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Sonntag, 27. August 2017

Explore KAT Bike – REB in TIROL 😍


3 Tage Kitzbüheler Alpen auf der Strecke des KAT Bike (ehem. Trans KitzAlp) Etappe 2+3+Retour: 120 Kilometer im Sattel, mehr als 4000 Höhenmeter (mit reiner Muskelkraft 😉!), bissel zu viel Sonne, herrliche Ausblicke, wunderschöne Landschaft, lange Abende mit dem Köllner Dirk und dem Münchner Benedikt, etliche Radler – und da meine ich nicht die auf 2 Rädern😉, ein Trail, der so manche Schotterabfahrt entschädigte, das „beste Eis der Welt“, Butterkinder und viele andere Dinge, die das Erlebnis am Ende für mich als die bislang lustigsten Tage in Tirol abspeichert.



🎥 Zum Video geht es HIER


REB in TIROL 😍
 Der Film

Tag 1
Richtig los ging es, nach einer etwas kurzen, verkehrsbedingt lauten Nacht, am Donnerstag in Hopfgarten. Etappe 2 stand auf unserem Plan, Ziel war Brixen im Thale. Wetter Bombe, Laune auch. Die anderen im Bunde (Bene, Dirk, Lisa+Freund Moritz und Birger) waren genauso motiviert und ich hoffte auf einen coolen Tag mit meinem neuen Bike. 


Mein Bike der Wahl für die Tour 💖

Schon um 9:00 Uhr wurden wir von Kurt abgeholt, der den Tourismusverband vertrat. Bei 46 Kilometern kam mir die Abfahrtzeit etwas früh vor und ich fürchtete eine Touriausfahrt mit Kaffeestopp an jeder Kreuzung 🙄. Vorsichtshalber hatte ich die GPS-Daten auf’s Garmin geladen, was uns später das Ankommen sichern sollte.

Schönes Zimmer im Hotel Tirolerhof in Hopfgarten. Leider etwas laut durch die Straße davor…

Lisa’s Rad wehrte sich schon vor dem Start mit auslaufendem Bremsöl und mein Auto zeigte Code 87 an, als ich es wegparken wollte, aber wir ignorierten alles erfolgreich.
 Es ging gleich zur Sache am ersten Anstieg. Die Gruppe teilte sich. Ich blieb bei Dirk und Mr. E-Bike-Bene (Sorry, Du kriegst hier das E voll aufgestempelt!😉) bis wir die Haagalm erreichten. Dort gab es ein kaltes Radler aus dem Brunnen und nen Stempel für die Wade. Check!

 Die Stimmung war danach noch besser als davor 🤣 und es ging rasant auf Schotter bergab. Birger, der sein Leih-E-Bike in den Farben seiner Shorts gewählt hatte, ist vor lauter Trailsuche einfach querfeldein die Wiese runtergebrettert. Ich hoffte auf die 2. lange Abfahrt.


Haagalm-Stempel für die Wade: erster Anstieg geschafft! Check!!!

Flüssigbelohnung und ein breites Grinsen…

Unten erstmal Radwechsel von Lisa. Das nächste E-Bike musste her. Leider viel zu groß für sie aber irgendwie ging es bis zum Etappenziel. Der nächste Anstieg wartete voll in der Sonne. Wieder hohes Tempo. Wieder wir drei vorne weg. Wollten am Gipfel einen Stopp einlegen und auf die andern warten aber als das Höhenprofil auf dem Garmin wirklich keine einzige Zacke mehr nach oben anzeigte, standen wir im Wald. Aussicht? Fehlanzeige😭. Ein kleiner Frustanfall machte sich breit aber egal, dann würden wir halt nach einem geilen Trail unten warten. Leider kam und kam der nicht, ich suchte verzweifelt das Display meines Computers nach gestrichelten Linien ab, in der Hoffnung, irgendwo nen Wanderweg zu finden aber da war nur Schotter, wohin das Auge reichte. Schade.



So sieht es aus, wenn ein Münchner die Bikewelt entdeckt 😂

In der Käsalm unten gab es das nächste Radler und der Frust war schnell verflogen. Die anderen kamen dazu. Ne Speckjause, Wurstsalat und viel Käse wurde mit noch mehr Radler hinuntergespült. Ich verzichtete erfolgreich, denn bei praller Sonne beides grenzwertig (für mich zumindest). Wollte ja unten heil ankommen und befinde mich nicht in der "Massephase" wie so manch anderer 😉. Zudem kam der Kaloriennachschub in den Tagen wirklich nicht zu kurz.



Speckjause in der Käsalm mit dem Rest vom Fest (Bene, Dirk, Birger, Kurt, Lisa und Moritz (v.l.)

Danach ging es auf dem Fahrradweg Richtung Brixen. Kurts Versuche, uns den Markt und das Backhendl schmackhaft zu machen, blieben ohne Wirkung (kein Wunder nach Käse und Wurst) aber wir ließen uns überreden, wenigstens das „beste Eis der Welt“ zu probieren und derweil bekam Lisa ein gescheites, passendes E-Bike.



Zu später Stund' waren wir wieder zu dritt und während draußen ein Unwetter runterging, ging es drinnen feucht-fröhlich zu. Wir hatten definitiv Spaß, nur der Kellner tat uns etwas Leid, denn wir waren die letzten Gäste.

 Ich kam nicht umhin, mit Haselnußschnaps anzustoßen 🥃 …

Tag 2
Am nächsten Morgen, nach einer ebenso lauten Nacht wie schon am Vortag, ging es etwas später wieder mit Kurt auf die 3. Etappe. Wir hatte große Erwartungen, die Straßen glänzten noch vom Regen der Nacht und dicke Nebelschwaden hingen in den Bergen. Es versprach wieder sau schön zu werden. Wir schwitzten auch sogleich, denn es ging promt in den ersten Anstieg. Ab da waren wir zu dritt und immer wieder ne Horde Niederländer um uns rum, die wir mehrmals an diesem Tag trafen > gleich 10 neue Strava-Follower 😉🤣 oder: Strava, das neue Tinder 😝?!?

Die Strapazen wurden belohnt… Pengelstein Gipfel. Da sollte jeder mal hin…😍



Ich hatte Muskelkater von der Wanderung auf die Schneetalalm (ein MUSS für jeden Wanderer) am Tag der Anreise und Dirk war auch wortkarger als sonst aber wir erreichten irgendwann den ersten Gipfel und vor lauter Traillust sind wir einfach links abgebogen und nen Wanderweg runtergeholpert (bitte nicht nachmachen!😅) Pure Glücksgefühle kamen hoch, oh Gott, war das gut! Dirk hatte mega Spaß und Bene, der eigentlich kein Mountainbiker ist, kämpfte sich mit dem schweren E-Bike hinunter als hätte er das schon zig Mal gemacht. So verpassten wir den eigentlichen KAT Bike-Wiegalmtrail-Einstieg aber das war uns egal. Den Rest haben wir noch mitgenommen und unten waren wir erstmal seelig. 


Gipfelglück, Radler, Trail-Vorfreude: Reb im Paradies…

Nach einer kurzen Strecke auf einem Fahrradweg, ging es den nächsten langen Schotteranstieg hoch. Je höher wir kamen, desto steiler wurde es. Ich hätte gerne ein paar Mal mit Bene das Rad getauscht. Es war hart. Dirk hatte auch zu kämpfen. Die Sonne knallte, die müden Beine brannten, die Zacken auf der Garmin-Höhenanzeige gingen weiter nach oben und nahmen kein Ende. Flaschen füllten wir an den kleinen Bächen entlang der Strecke. Überall waren Radfahrer, darunter viele E-Biker. Manche ohne Helm, einige Out of Control. Eijeijeijei. Da kam uns ein Ömchen entgegen, die ihr Damen-E-Bike den Schotterabhang hinunterschiebte, was bei 30 kg ja auch nicht gerade lustig ist.

Bene fürchtete das Akku-Aus und musste genauso reintreten, um die Energiebereitstellung so gering wie möglich zu halten. 

Am Ende kamen richtig steile Rampen, die echt weh taten. 3 Kehren. Jede einzelne feierten wir. Ich erreichte mit Bene den Gipfel und was wir dann sahen, war überwältigend. Es gibt wohl wenige Orte und Momente, die so wundervoll sind, wie der dort oben 😍. Die Mischung aus Erschöpfung und der atemberaubende Ausblick ließen mein kleines Herz hüpfen und ich hätte die Welt umarmen können 😍. Wir feierten zu dritt bei einem Radler, Topfenstrudel und Kaiserschmarrn. Es war ein Fest. Vor allem, weil wir wussten, dass das Highlight noch bevor stand: der Fleckalmtrail.



Auf dem Fleckalmtrail – soooo geil!!!

… und den Fleckalmtrail hab ich soooo hart gefeiert 🤠!! Teils war er sau matschig und rutschig, die Wurzeln echt schwer zu fahren und ich bin einige Male abgestiegen aber zwischendurch ein Hochgenuss. Die Jungs kamen super runter, Bene mit paar „männlichen“ Kratzern am Arm aber alle in einem Stück. Meine neuen Strava-Freunde aus den Niederlanden waren etwas überfordert und haben am Ende tatsächlich den Schotter bevorzugt 😳. Soll's geben…
Unten am Bikewash das Radl sauber gemacht, danach noch 9 Kilometer zum Hotel Penzinger Hof nach Oberndorf gerollt. Wir kühlten uns im Naturteich ab und feierten den Tag. Der Rest der Truppe war schon da. Sie sind nur einen Teil der Etappe gefahren und mit der Gondel hoch. 




Müde und seelig am Ende des Trails… und wieder die Horde Niederländer 😂

Tag 3
Der letzte Tag begann mit einem Frühstück, wie ich es noch nie gesehen habe: es gab einfach alles! Von der frischen Papaya, über Früchtebrot, bis hin zu Kresse und jeder Milchsorte, die man bevorzugt, wenn man keine echte Milch trinken will. Schon krass. Das Hotel zudem sau schön eingerichtet, nur mein kleines Einzelzimmer wurde dabei irgendwie vergessen aber ich will nicht meckern, ich war noch immer seelig von Etappe No.3. 

Da alle etwas kaputt waren, gab es für Bene, Dirk, Birger und mich als Retoure den direkten Weg nach Hopfgarten. Ein letzter Cappucchino mit den Jungs, dann wieder zurück nach Tannheim, wo ich nochmal eine Nacht im Hotel Sägerhof verbringen durfte und erstmal ne Runde in der Sauna gechillt habe. 



Wellness nach der Tour im Hotel Sägerhof in Tannheim.


Mein Fazit:


+ Ich mag Tirol. Einfach wahnsinnig schön dort. Tolle Landschaft, sau nette Leute, gutes Essen. Für alle Outdoorlover eine Gegend, die entdeckt werden muss! Ich fand Tirol vorher schon toll und jetzt noch ein wenig toller. Werde auf jeden Fall wiederkommen!
+ KAT Bike ist ein cooles Konzept. Gepäcktransport ohne Probleme.
+ Etappe 3 war grandios geil!

+ Fleckalmtrail ist spitze für alle, die es etwas technischer wollen
. Tipp: mit dem Enduro die Gondel nehmen.
+ Das Panorama ist der Wahnsinn. Und zwar auf jeder Etappe, die wir gefahren sind.



Aber…
die Beschildung hinkt noch etwas, ohne Garmin wären wir mehrmals lost gewesen.
der Name „Der Bike-Trail durch die Kitzbüheler Alpen“ ist irreführend, da so gut wie keine Trails gefahren werden. Ideal für Tourenfahrer, die eine gute Kondition haben oder mit dem E-Bike unterwegs sind.  Für „echte“ Mountainbiker aber, bis auf die Trails von Etappe 3, bissel frustrierend. 

Hotels direkt an der Straße sind vielleicht für die Anbindung gut aber wer’s nachts gerne ruhiger mag, sollte in Hopfgarten und Brixen was anderes buchen

.

Mit dem geilsten Bike an die schönsten Orte der Welt

Alles in allem war es eine tolle Zeit und dafür bin ich dankbar. Ich komme auf jeden Fall wieder und fahr die Tour nochmal, wenn sie weiter "gereift" ist.  Danke TIROL.

🎥 Zum Video geht es HIER 

Benes Video und meine Fahnschwenkequalitäten

🎥 Zum Video aus der Sicht von Bene mit mehr Sequenzen von mir geht es HIER

Dienstag, 22. August 2017

Meine Einstimmungstour: "😱 Da können Sie nicht hoch!!"

Perfekte Einstimmung auf das Abenteuer finde ich hier in Tannheim, wo ich Zwischenstation mache und mich im Hotel Sägerhof verwöhnen lasse. Den Hotelgutschein habe ich beim Radmarathon vor ein paar Wochen gewonnen und es ist herrlich, sich so einzugrooven! Das Zimmer ist riesig und schön, ich habe hier totale Ruhe, das Essen ist lecker, die Sauna toll. Es bleibt kein Wunsch offen und ich möchte mich ganz lieb bedanken für die tolle Zeit. Wer hier ein Hotel braucht, sollte schauen, ob die was frei haben. Ich kann es nur empfehlen!



Schöner geht's einfach nicht! Lucky girl…

Heute gab es zudem eine Tourenempfehlung vom Chef aber wenn man wie ich das Gefühl hat, dass sich jede Alm gleich anhört, man sich eh keine Orte merken kann und zudem die falsche Karte auf dem Garmin hat, die nur die größten Straßen anzeigt, dann Obacht! Dann sollte man sich alles aufschreiben, denn sonst irrt man so umher wie ich heute. 



Tolles Zimmer im Hotel Sägerhof

Erst voller Motivation im Turbomodus Richtung Vilsalpsee, kurz davor eine Straße hoch, bis es unsäglich steil und grob wurde, dann umgekehrt, nächster Anlauf etwas weiter hinten in Seehöhe (Anmerkung: richtig wäre ein viel früherer Aufstieg gewesen). Auch hier gleiches Spiel, nur das der Weg mini war und sau steil, zudem ungefähr 200 Leute abwärts im Gänsemarsch gingen. Hmm, wie sollte ich da hochkommen?! Unmöglich. Ich hab Leute angehalten und mir ne Übersicht verschafft. Hier war jedenfalls kein Durchkommen. Okay, wieder zurück und wieder die Straße hoch, denn Straßen werden doch gebaut, um mit Autos zu Almen zu fahren oder? Nein. Diese nicht. Oben am Schotteranfang Leute getroffen: „😱 Da können Sie nicht hoch!! Das ist ein Klettersteig!“. So schnell gab ich aber nicht auf, weiteres Pärchen angehalten. „Nein, also das geht nicht mit dem Bike!“ Ach menno. Ich hasse umdrehen aber da war nichts zu machen. Also Plan B auf der Karte des netten Herrn gesucht. Okay, runter zum Haldensee und die Schotterpiste hoch.

Fast wie 'n E-Antrieb 😉 Centurion Numinis Carbon CX Team.29 😍

So sah's aus… me and my bike and lot's of mountains around

Ging steil hoch aber wurde belohnt!
Meinen Riegel hatte ich schon gegessen, bevor es richtig losging 🙈. Tja, so ist das manchmal…

Der Weg war schön, auch schön steil aber ich hab’s genossen und die Kulisse war wie aus einem Film. An einem kleinen Wasserfall die Flasche aufgefüllt und bissel geschmunzelt, wenn die Leute meinen E-Antrieb gesucht haben. 😎

Ich hab auch sogleich meine Actioncam testen wollen aber der Film später vom Downhill zeigt nur meine Beine 😆. Also kein Film heute. Jo, ich übe noch…




Beim Aufsteig Stopp am kleinen Wasserfall, um die Flasche wieder aufzufüllen

Oben dann zur Gappenfeldalm, wo ich erstmal nicht mehr weiterkam, bzw. die Trails in beide Richtungen hart aussahen. Wieder einen gefragt. Ein netter Offenburger kam zu Hilfe. Hab dann den Trail zum Neunerköpfle genommen, der teils echt hart an der Grenze war. An paar verblockten Stellen musste ich mein Rad tragen. Richtig flowig war’s nicht. Aber das letzte Stück auf dem Erlebnispfad des Neunerköpfles war einfach cool. Ich hab’s total genossen, saß am Gipfelkreuz ganz alleine, nur umrundet von ein paar Paraglydern. War herrlich dort.

Traumhaft… Neunerköpfle Gipfelkreuz
Als hätte ich ein Händchen für falsche Wege, bin ich auf der Abfahrt promt auf der Skipiste gelandet und fast senkrecht runtergerutscht. Natürlich voll in einen Weidezaun, der glücklicherweise ohne Strom war! Das wär’s noch gewesen 🤣.
Danach ging der Wanderweg eng und wurzlig in spitzen Kehren bergab. Es kam kein Flow auf, ich bin ganz schön viel gelaufen, wollte ja nicht auf der Nase landen. Dennoch einmal voll auf dem Matsch weggerutscht und ne Schnalle vom Schuh abgerissen. Blöderweise die, mit der man ihn aufmacht. Egal, ich lasse mir was einfallen. 



Morgen geh ich wandern, das klappt sicher besser. Die Route ist auf dem Garmin, ne neue Karte auch runtergeladen und an Motivation mangelt es keineswegs. Danach geht’s weiter nach Hopfgarten. Ich freu mich auf die anderen und noch mehr auf geile Touren! 




Eure Reb