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Freitag, 24. Juli 2015

BIKE Transalp 6. Etappe: Platz 3 – Sprint gewonnen!

Fakten: 90 km/ 2500 Hm
Fahrzeit: 5:04 Stunden (mit Defekt)

Hier mal die ganze Story aus meiner Sicht.
Geschlafen habe ich irgendwie nicht gut im Puffbett :). Hatte wie auch schon in der Nacht zuvor Magenschmerzen und dazu Getrampel und BIKE Crew Saufgelage draußen. Ich war ständig wach. Am nächsten Morgen war mein Magen nicht besser, ich kämpfte schon mit dem Frühstück aber dachte das vergeht.

MUHHHHHH – Kuh-Adoption gewonnen! Ich freu mich! Geh ich mit Anni besuchen :)

Kurz nach dem Start ging es den ersten Berg hoch. 500 HM. Nicht steil aber stetig. Ich fand nur schwer einen Rhythmus und meine Beine fühlten sich sauer an aber wir konnten schon hier die Schweizerinnen hinter uns lassen. Der erste Downhill war leider viel Stopp and Go, freie Fahrt hatten wir kaum. Ständig über solche Betonwasserrinnen und Steine drüber. Rechts und links saßen Teilnehmer im Gebüsch, weil sie sich nen Platten eingefahren haben, was hier echt nicht schwer war. Es war ziemlich rutschig und kein Vergleich zu den Trails von gestern.

Erstmal an den Pool nach der harten Tour heute. Bin erledigt.

Dann der lange Anstieg. 1200HM und die auf unzählige KM verteilt. Ich fuhr irgendwie mein Tempo aber mir war es so schlecht, dass ich nur mit Mühe essen konnte. Definitiv zu wenig. Meine Energie schwand. Ich fand die Aussicht doof, den Weg auch, der Wald sah tot aus und die Hitze killte mich aber es ging irgendwie.

Danach lange Schotterabfahrt und Straße. Leider mit Gegenverkehr aber mir hat es trotzdem Spaß gemacht, um die Kurven zu heizen. Mit uns noch zwei Franzosen. Unten Radweg und Gruppe. Ich musste kämpfen. Nach der Verpflegung noch bissel flach und dann der letzte Anstieg. Naima schob und zog mich fast die kompletten 700 Hm hoch. Wir erwarteten schon lange die Abfahrt aber mein blödes Garmin hatte kein Empfang und es ging noch und noch mal bergauf. Ich war so hart am Limit....

Melone am Stand war so ziemlich das Einzige, was ich runtergekriegt habe.

Als es dann endlich flach wurde, macht es "Peng" und kurze Zeit später hat Naima nen Platten durch ne gebrochene Speiche. Wir also angehalten und ein anderer Fahrer auch. Ich wickelte die Speiche um ne andere, während die beiden den Reifen flickten. Zum Glück hatte ich ne Kartusche dabei aber keine Handschuhe mehr an. Der Typ kriegte es nicht hin, also doch Handschuhe raus und es selbst gemacht.

Ich fuhr schon vor, denn das Rad reinkriegen würden die schaffen aber niemand kam, als ich am Downhill wartete. Die anderen Teilnehmer sagten sie hätte einen Kettenriss. Ich also zurück und dann sah ich schon eine der Schweizerinnen auf mich zufahren. Naima schrie, ich solle umdrehen, was ich gleich machte. Im Kopf gingen so viele Gedanken auf einmal durch: Oh Shit, wieso kommen die jetzt und schaffe ich nen Zielsprint? Also alles mobilisieren was geht und powern. Das tat ich auch. Im Trail war die eine vor mir und ich war so storno, dass ich einmal fast im Wald gelandet bin, nur noch mit einem Bein eingeklickt. Grad noch mal gefangen. Puh… ist es das wert? Danach wilder Fight zwischen Naima und der anderen, die sich auch fast über den Haufen gefahren hätten.

Zu Lachen gibt es trotzdem immer was :)

Unten wurde es flach und ich wusste, dass es zum Sprint kommen würde.
Also sollte man rausnehmen oder die anderen vorfahren lassen. Dann an einer Brücke attackiert die eine. Ich habe drüber attackiert aber Naima konnte nicht mit, so dass ich wieder rausgenommen habe. Dann ein kleiner Fehler unsererseits, als es links weg ging und man abkürzen konnte, was die Schweizerinnen sogleich gemacht haben. Wir blieben dran. Ich fuhr zwischen den Mädels und die hintere touchierte mein Hinterrad, so dass ich nen Schlenker mache musste. Noch 500 Meter bis ins Ziel. Rechts weg. Die Zweite wollte zur Ersten aber ich mache die Lücke hart zu, so dass sie bremsen musste und habe danach den Sprint angezogen über die Brücke ins Ziel. Ich wusste, dass Naima ne Kampfsau ist und dranbleibe würde und so war es dann auch.

Im Ziel kurz mal gegenseitig angemotzt aber im Grunde waren wir quitt und sind alle am Limit gefahren und haben uns nichts geschenkt. Das ist der Sport. Ich finde danach sollte man sich wieder die Hand geben und das habe ich auch gemacht.