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Montag, 23. März 2015

1. Griesson DeBeukelaer Radrennen

FAKTEN
Distanz: 55,8 km = 6 Runden 
HM: 560
Geschwindigkeit: 33 km/h
 
Meine Woche nach dem letzten Rennen war wenig entspannt aber es gab auch sonnige Abschnitte. Viele Jobs und viel Training durchzogen die Tage, mit Highlight am Donnerstag: 3,5 Stunden mit dem neuen Bike durch den Schwarzwald, mit harten Intervallen den Spirzen hoch, als Geburtstagsgeschenk für Trainingpartner Bernd. Abschluss wie immer mit einem Latte am Biosk auf der Wiese. Freitag nochmal 3:45 Stunden in der Früh und Akkord-Schaffen danach. Abends um 22:30 Uhr war ich dann mit den wichtigsten Aufträgen durch und ganz schön geschafft aber natürlich auch happy.

Yeah, up the hill! Kekse en masse im Ziel :) – Foto: Mani Wollner

Sonntag in der Früh Brezel mit Kresse - was kann da noch schief gehen? Mit gut gelauntem, hochmotiviertem Horstman on the road to Polch. Kennt ihr nicht? Ich auch nicht aber genau da steht die bekannte Keksfabrik Griesson. Da kommt die Prinzenrolle her und es riecht überall nach Keksen. Hier sollte mein 3. Elite-Straßenrennen stattfinden...

Beate Zanner auf Go. Ich hinterher. Fast jede Attacke Vollgas. Hier das Bild von Vorne… – Foto: Mani Wollner

Wir wären ja pünktlich dort gewesen, wenn die Polizei etwas entspannter gewesen wäre aber nee, hier auf'm Dorf nimmt sie ihren Job noch sehr ernst und die Rennstrecke passieren, um zum Start zu kommen, war unmöglich. Nicht mal mit Markertschem Charme :(. Und auch nicht, wenn 3 Minuten kein Radfahrer zu sehen war. Eisern verteidigten sie ihren Sicherheitabschnitt und mir lief die Zeit davon. Keine Stunde mehr bis zum Start. Also Auto an den Rand und zu Fuß zur Anmeldung. War nicht so weit.

Eine lange Schlange bis vor's Haus erwartete uns im eisigen 4° Wind. Wir standen und standen....brrr... noch 40 Minuten bis zum Start und es ging nicht vorwärts. Dann kam einer raus: "Alle Lizenz-Frauen vor!" Da sah ich sogleich das Problem: die Nummern waren fein säuberlich in Klarsichthüllen in verschiedenen Ordnern abgeheftet. Es dauerte Ewigkeiten sie zu finden und man merke zudem, dass die Veranstalter mit den Massen an Startern überfordert waren und auch keine Routine hatten. Danach war die Toilette gefühlte 10 Minuten besetzt. Mann… Die Zeit tickte. Im Spurt zurück zum Auto und hektisches Umziehen, Nummer festmachen, noch schnell Armlinge über das Langarmunterhemd. Sicher ist sicher, blos nicht frieren. Hopp auf die Strecke! Egal jetzt! Der Wind kalt und stürmisch…


… das ist das Bild von hinten. Mich sieht man nur angeschnitten ganz links ;) – Foto: Mani Wollner

Die Strecke hatte ca. 9,3 km und ein paar Wellen waren auch drin. Ansonsten breite Feldwege und Straßen. Nett. Die Zeit flog weiter dahin, noch 9 Min bis zum Elite Frauenstart und der noch in weiter Ferne. Hartes Warm-Up. Noch 5 Minuten. Also kleines Intervall im Spitzenbereich. In letzter Minute zu den anderen Frauen gerollt und trotz der kalten Temperaturen schwitze ich.

Dann begaben sich die Elite Frauen, sowie Juniorinnen auf die Strecke. Ein recht großes Feld mit hochkarätigen Teams wie Koga und Stuttgart. Auch andere gute Fahrerinnen standen auf der Starterliste. Für mich aber kein Grund mich zurückzuhalten und so versuchte ich mich meist vorne aufzuhalten. Die erste Attacke gab es nach 300 Metern hinter der ersten Kurve. Uii, das würde heiter werden…


Schöne Strecke in Polch rund um das Griesson Firmengelände. – Foto: Mani Wollner

Die Attacken waren zahlreich und ich bin fast immer voll mitgefahren. Klar habe ich mich auch zu viel im Wind aufgehalten oder bin zu viel vorne gefahren aber es hat einfach Spaß gemacht freie Fahrt zu haben. Eine Runde bin ich fast komplett vor dem Feld gefahren. Geiles Gefühl. In Runde 4 hatte ich einen kleinen Hänger und dachte schon ich würde hinten rausfallen aber irgendwie konnte ich den Anschluss halten. Andere keuchten da schon mehr.

Generell muss ich sagen, dass die Mädels alle achtsam fuhren und es wurde nicht blöd gemacht oder gezickt wie letztes Jahr in Schönaich. Vielleicht weil so viele Top-Fahrerinnen am Start waren.

In Runde 6, der letzten Runde der 55 km, war wieder eine vorne weg. Eine 2. Attacke folgte, ich konnte nicht mit. Wieder 2 Mädels weg. Dann ich wieder vorne am Feld und auf Verfolgungjagd. Später kam noch eine Attacke und 3 oder 4 von einem Team weg. Hatte zwar Druck aber meine Beine hatten keinen Punch mehr um mitzugehen. Egal. Mir war klar, dass es einen Sprint geben wird und der zog sofort nach der letzten Linkskurve an. Ich konnte nicht mit, meine Beine wollten nicht mehr und brannten wie Hölle. Platz 19.

Ich fand’s cool und bin dennoch zufrieden. Straßenrennen Nr. 3 im Kasten.
Freue mich schon auf das Nächste. Startnummernrückgabe ging noch länger als das Abholen. Also da können die noch drauf aufbauen. Die Kekse haben es wieder gut gemacht :).

Großer Dank an alle Helfer, Fotografen und Polizisten ;) und natürlich an Chris für den Support und Möhrenkuchen danach.

BÄHHHHHMMMMM… so ging das die ganze Zeit – Foto: Mani Wollner