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Montag, 17. November 2014

Warum es in Freiburg so viele gute Mountainbiker gibt… oder die Story vom Jungle Gym

Die Frage haben sich sicher schon viele von euch gestellt, ich werde euch dazu ein paar Insider der "vollkommenen" Mountainbikern verraten!

Ein paar Dinge liegen auf der Hand: die Sonne zeigt sich öfters als anderswo, die Berge sind vor der Haustüre, die Trails sind zahlreich und Freiburg als Ökostadt treibt seine Bewohner automatisch ins Grüne. Man kann sich dem quasi gar nicht entziehen, wenn man hier lebt.

Aber all das macht noch keinen guten Mountainbiker aus. Was machen also die Freiburger anders? … psst, die trainieren heimlich im Freiburger Jungle ;)
(Bitte nur nachmachen, wenn man ein gutes Immunsystem hat und nicht so schnell ne Blasenentzündung bekommt)

Freiburger Mountainfahrer Reb nach dem Geheimtraining… jetzt schnell ins Warme

Jungle-Gym

1. Für die Tarnung schnappe man sich seinen verrosteten Stadtbock (bei mir ein Longus mit Federgabel, die schon lange nicht mehr federt), schwarze Jacke drüber, Helm auf und ab durch den Regen. 15 Minuten Aufwärmen. An jeder Ampel werden sämtliche Gegner abgesprintet, im Herzen ist man ja ein Racer.

2. Treffpunkt an einem geheimen Ort. Dort warten 6–10 getarnte Mountainfahrer (wie es die Einheimischen zu sagen pflegen) mit Stirnlampen und hautengen Funktionshosen, jeder bereit bis in die Zehenspitzen außer der "Vollkommene", der mal wieder zu spät kommt.

3. Im Rudel geht es dann die Serpies hoch. Ein Lichtkegel nach dem anderen. Das Tempo wird hoch gehalten, der Atem kreischt und hängt weiß vorm Gesicht, die Debatte über Freiburgers Politik, geklauten Rädern, Ärschen, heimlichen Dates & Putzfrauen verstummt immer mehr, denn auch hier schenkt sich niemand was.

4. Oben dann der erste Auftritt des Paintrainers: "30 Dips und los!" Wir werden angepeischt vom Ehrgeiz und da überall Konkurrenten sind, will sich niemand die Blöße geben.

5. Dann geht's zum Krafttraining auf die Guantanamo-Treppe (Schlossberg), 288 Stufen. Immer 2 oder 3 auf einmal. Bis die Oberschenkel brennen.

6. Oben dann Kraftübungen im Rudel. Der Paintrainer kommuniziert in Geheimsprache, die so manch Vollkommener nicht versteht und so wird die Bauchübung mit Lachkrampf zu ner echten Herausforderung. Telemarksprünge bis die Kniescheibe nachgibt. Und da wir auch Langläufer sind, gleich nochmal Dips.

7. Das Ganze Treppen-Kraft-Rudelprogramm wiederholt man mindestens 2 mal und achtet darauf, dass man nicht den Abgrund runterfliegt oder ausrutscht.

8. Wieder am geheimen Ort angekommen, schreien alle nach Döner aber soweit bin ich noch nicht. Klatschnass geht es dann mit dem Tarngefährt im Dauerregen wieder zurück. Daheim angekommen ab unter die heiße Dusche und die ganze Zeit gibt es eigentlich nur einen Gedanken: Schweinehund, heute haste aber ganz schön abgeloost. 

Ich schlage mir den Bauch mit geräucherter Forelle (Öko - logisch :), Brokkoli-Paprikagemüse mit scharfer Tomatensauce und Parmesan, dazu Feldsalat mit Sprossen und frischen Kräutern. Als Nachtisch Vanillequark.

Also eigentlich kann man damit nur gut werden oder? Wir werden es im Frühjahr sehen… In dem Sinne frohes Wintertraining da draußen :)