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Dienstag, 22. April 2014

Rund um Schönaich - mein erstes Lizenz-Straßenrennen


Die Fakten:

6 Runden à 9 km = 54 km in total 
HM: knappe 700
Durchschnittsgeschwindigkeit:
36,6 km/h, Max: 77,8 km/h
Dauer:
1:25 Stunden
NP:
224 Watt


Freunde, das war mal wieder so ne Premiere, die es in sich hatte! Krasse Sache!!!
Da es an Ostern kaum Rennen gibt und weit und breit nichts auf dem Bike, hab ich mich für mein erstes Lizenz-Straßenrennen angemeldet.

Am Sonntag noch sonnen und Rad-Check auf Balkonien. Das kleine BQ startbereit.

Fahrt mit Lucas, einem KT-Fahrer von Sven Krauß. Mit dabei sein Dad. Alleine wäre ist da nicht hin. Zu weit und das Wetter sah auch nicht so gut aus. Bei Regen wollte ich nicht starten. Kein Risko jetzt. Aber in Schönaich Sonnenschein, alles gut. Paar Tipps vom Profi gab es auch noch, Danke Sven!!



Viele Zuschauer bei schönem Wetter in Schönaich. Hier Start der KT und AB Fahrer.

Die Mädels stellten sich kurz vor 14:00 in einer Seitenstraße auf, denn auf der Strecke waren ja noch die KT und AB-Fahrer. Bei uns war alles dabei, von Elite bis U17 – hab noch nie so viele Rennradmädels gesehen. Allein bei der Elite waren 74 Fahrerinnen gemeldet.

Dann ein bekanntes Gesicht: Chaira E., die auch schon die Trans Schwarzwald gefahren ist. Von ihr wurde ich noch darauf vorbereitet, dass man oftmals in so Rennen mit Beschimpfungen rechnen muss und auf alle Fälle Ellbogen raus. Puh, Zickenkrieg bei Maximalanstrengung? Kann ja heiter werden... Der Start war ebenso heiter, denn auf einmal stürmten die Fahrerinnen auf die Strecke und die Sicherheitsleute fuchelten nur noch aber hatten keine Chance gegen die Masse.

Hier noch locker beim Warmfahren auf der Strecke. Danke an Uli Hugger für das Bild!

Es ging also los. Rollen im Pulk. Ich hab mich in der Mitte nie ganz wohl gefühlt aber an den Seiten wird man ganz schnell mal richtig rausgedrängt. Einmal musste ich in den Randstreifen, einmal hat mich eine fast abgeräumt, es wurde geschrien und gedrückt. Also mental war das ne Höchstleistung gestern!

Fand die Dynamik echt krass, man fährt ganz vorne, dann auf einmal kommen welche von den Seiten und schwupps ist man auf einmal ganz hinten. Hinter jeder Kurve Anschlag, die Kuppen werden hochgerammt und bei der letzten legendären Steigung mit 14%, 700 Meter und knappen 50HM wird einem noch mal alles abverlangt. Autsch! Die Zuschauer aber hier zahlreich vertreten und auch ein paar Bekannte waren da, die mich mega angefeuert haben. Da ist ein "Rebekka, GOOOOOOOO!!!" wie ne Extraportion Muskelpower. Danke!!

Erster Anstieg unter Maximalbelastung :)

Die richtige Anstrengung kommt aber erst nach dem Berg, denn dann wird das Tempo angezogen. Mit vollem Speed durch den Ort. Glaub in der 4. Runde war eine Gruppe vorne weg. Ich war in einer Verfolgergruppe mit ca. 7–8 Mädels, mit dabei Elisabeth Brandau. Wir versuchten wieder Anschluss zu bekommen aber unser Kreisel war zu chaotisch. Manche wollten oder konnten einfach nicht oder fuhren kreuz und quer. Ich fuhr paar Mal im Wind und das hat echt Körner gekostet. Zumal sich irgendwann rumsprach, dass ich eigentlich MTBlerin sei und dann hörte das kreiseln auf wenn ich vorne war. Das passierte nicht nur einmal. So läuft das also..... ich glaub, ich muss noch einiges lernen.

Am Berg immer volles Gebolze. Hardcore. Dann letzte Runde und auf einmal schüttete es aus Kübeln. Oh weh, Regen. Auf den Abfahrten machten wir mega langsam und riskierten nichts. Der letzte Berg ne Tortur sondergleichen. Die 200 Meter nach dem Berg ins Ziel noch schlimmer. Ich fuhr direkt hinter Elisabeth über die Linie.

Bekam viele Glückwünsche von den Leuten vor Ort für meine Leistung und war mega glücklich. Wie cool.... hab wohl echt Form :).

Platzierung weiß ich auch heute nicht aber müsste Platz 25 gewesen sein. Gemeldet waren 74 Elite-Fahrerinnen + Nachmeldungen.  Es gab halt keine Transponder und auf der Liste steh ich nicht. Hinter Lisa steht ne andere. Keine Ahnung. Ist auch nicht so wichtig.

Ausfahren wurde gecancelt, schnell ins Auto und umziehen. Es regnete weiter, die Ergebnisse kamen nicht, es gab keinen Kuchen mehr, also Heim.

Fazit: ich werd es wieder machen. Vielleicht in Merdingen. Irgendwie war‘s geil :-)