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Dienstag, 23. April 2013

STUDIE Tag 11

Der letzte Tag und ich gehe tot – gleich 3 Mal :( ........................................................ x

Eigentlich habe ich gut geschlafen, nur 2 x aufgewacht. Heute morgen Ruhepuls bis 47 runter – auch ein gutes Zeichen. Der Oberschenkel hat links oben etwas gezwickt aber ich vermutete die unterschwellige Nervosität. Auch mein Gefühl erkältet zu sein hielt an aber da traue ich mir selbst nicht ganz. Ansonsten war ich entspannt.

Mit Race-Nagellack ab zur Uni:


Blutabnahme, dann Gewichtskontrolle und Fettmessung. Die Hautfaltenmessung hat heute jemand anderes durchgeführt. Wieder wenig. Dabei esse ich schon Nutella MIT Butter drunter, aber anscheinend nicht genug davon. Krank war ich trotzdem seit über nem Jahr nicht mehr.

Jedenfalls dann Tensiomyographie und Sprungtests. Da ich keine Schnellkraft habe, hüpfe ich nur wie ein kleiner Käfer. Wir amüsieren uns.

Danach wartete das 20 km Zeitfahren. Vorher 15 Min auf verschiedenen Puls-Stufen aufwärmen. Das war schon unangenehm und ich befürchtete Schlimmes. Fuck, keine lockeren Beine. Dann ging es auch schon los und ich starb von Minute zu Minute mehr. Das tat soooooo sacke weh. Ich wollte nach 4 km aufgeben, mein Puls jenseits der 190, Blutgeschmack, der Schmerz in den Oberschenkeln und Waden unerträglich, Seitenstechen. Mir ist zunehmends schlecht geworden und ich hatte das Gefühl unter der Maske keine Luft zu bekommen. Ich hab geatmet wie verrückt, bzw. nur noch gestöhnt wie Monica Seles beim Tennis. Clemens hatte Mühe mir das Laktak abzunehmen weil ich geschwankt bin wie ne besoffene Kuh. Wann immer ich hochgeschaut habe, habe ich nur 32 km/h gesehen. Damit war klar, dass ich die letzten Test-Zeiten nicht schaffen werde, geschweige denn ne Verbesserung. Am Ende hab ich nichts mehr gesehen, nur noch darauf gehört, was mir die beiden Jungs entgegengeschrien haben. Ich dachte ich sterbe tatsächlich. Mir war speiübel, mir tat alles weh, ich konnte mich kaum noch auf dem Rad halten. Ergebnis: 2 Min langsamer als an Tag 8 und 1 Min langsamer als Tag 1: 36:30 Min. Enttäuschung. In der Auwertung kam raus, dass ich mit 9 -10 mmol Laktat gefahren bin, also mehr wäre wirklich nicht drin gewesen.

Pause, essen, schlafen. Neu motivieren.
Wingate-Sprint. Aufwärmprogramm hier leichter, dann 30 Sek All-Out. Mein 2. Tod heute. Am Ende allerdings mein bester Maximalkrafttest: 549 Watt Spitze und im Mittel nur leicht unter Tag 8 und 1.

Pause. Rhabarberkuchen. Habe das größte Stück bekommen, sicher hat mir die Verkäuferin angesehen, wie fertig ich zu dem Zeitpunkt schon war. Mein Beine wacklig, mein Gehirn funktionierte auch nur noch halb, Husten vom wunden Hals und zwei blutige Ohrläppchen.



17 Uhr Stufentest. Ich ahnte meinen Untergang. Nach 40 Sek auf der 300 Watt-Stufe war Ende gelände. Puls 198. Reicht.

...

Der Tag war vom Wetter wunderschön und das Abendessen mit Abstand das beste der ganzen Zeit. Es gab Forelle am Stück mit Blumenkohl-Kartoffelgratin, leckere Salate wie Brokkoli mit Rosinen und Pinienkernen, scharfer Lauchsalat, Couscous-Salat, Karottensalat mit Kürbiskernen, usw. Als Nachtisch Ananas-Tiramisu und Beerenquark. Wieder hatte ich das Gefühl entschädigt zu werden aber wirklich Hunger hatte ich nicht. Hab dennoch 2 Portionen gegessen, allein vom Nachtisch, der sicher reichlich fettig war. Mir ist nun schlecht und der Kopf dröhnt...

Es entschädigt nicht. Ich bin betrübt. Ich wäre gerne besser gefahren, hätte gerne mit einem tollen Abschluß aufgehört und nicht mit dem schlechtesten Ergebnis der ganzen Woche.

Aber: macht euch keine Sorgen, morgen scheint wieder die Sonne auch wenn es innerlich gerade bei mir regnet.

Mir ist klar, dass ich in ner guter Form bin aber 2 Ruhetage zu wenig für mich waren. Spannend ist zu sehen, was ich über 8 Tage imstande bin zu leisten – ohne Einbrüche wohlgemerkt. Eigentlich nichts neues bei mir, kenne ich zumindest aus Arbeits-Hochphasen. Nachtschichten und Akkord über Tage hinweg kein Problem aber mein System holt sich die nötige Ruhe, wenn ich einmal den Aus-Knopf gedrückt habe. Spannend auch zu sehen, dass der Ruhepuls bei mir nicht unbedingt was mit meiner körperlichen Verfassung zu tun hat. Wenn ich genau hinhöre, weiß ich eigentlich immer wie gut ich wann drauf bin. Die ganze Studie war super interessant und ich würde sie allzeit wiederholen. Am Ende profitiere ich auf alle Fälle und nun wissen wir alle, dass auch ich ein Limit habe ;-).

Eben ist mir aufgefallen, dass ich schon den ganzen Tag ein Totenkopf-Shirt anhabe. Schon komisch, wie die Dinge manchmal zusammenpassen....



Ich werde nun 2 Wochen ne ruhige Kugel schieben und dann werden wir sehen, was meine Beinchen am Gardasee Race oder den darauffolgenden Rennen sagen. Ich hab Basti ne Mail versprochen – ohne Mimimimi ;-)))

Großer Dank an Sascha, Basti, Clemens & Daniel, an Jan und alle anderen, mit denen ich hier ne coole Zeit verbracht habe. Ihr seid top!

Morgen nach dem Frühstück geht's nach Hause und ich freue mich.
Eure Rebekka




Montag, 22. April 2013

STUDIE 9.+10.Tag (21./22.4.)

Freunde, alles gut, ich lebe noch :-). Habe heute Ruhetag Nr. 2, morgen also letztes Kräftemessen bei den Leistungstests und dank Sascha darf ich noch ne Nacht hier schlafen und kann so gechillt die Anstrengungen über mich bringen und muss nicht danach auf die Autobahn. Mittwoch früh geht's dann Heim.

Von den beiden Ruhetagen mal ein Bildertagebuch für euch:

SA, 7:45 Aufstehen, bzw. Ruhepuls im Liegen 7 Min messen, dann im Stehen noch mal 5 Min, Zähneputzen, fertigmachen und ab zum Frühstück, das in etwa jeden Morgen so aussieht: Brötchen, auch mal 2 und Müsli. Nebenbei fülle ich Fragebögen aus, hier noch Nachtrag vom Schlafbogen.


SA, 10:30 Ab zur Sportmedizin. Ca. 400m Walk. Pinky auf GO :-))

 


SA, 10:30 In Sascha's Büro warten Clemens und Daniel, die sich heute um Dirk und mich kümmern.


SA, bis 11:00 Blutabnahme, Gewichtskontolle, Hautfalten-Fettmessung. Dann runter zur Tensiomyographie. An 4 Muskeln im Oberschenkel wird Strom durchgejagt und dann der Anspannungsausschlag gemessen. Der Strom wird so lange erhöht, bis die Kurve gleich ist. Nicht gerade angenehm aber ich finde es halb so wild.


SA, 11:30  Aufwärmen und Sprungtests. Höhe wird mittels Lichtschranke gemessen.

SA, 12:00 Mittagessen und Schlafen............. schnarch. Ich bin total müde vom Nichtstun, mein System fährt runter, das Wetter grau – ich schlafe satte 40 Minuten und gammel nur noch im Bett rum. Schau fernseh.

SA Abend Eine freundige Überraschung, Essen beim Italiener in der Stadt, 2 Gläser Rotwein (die fein säuberlich im Ernährungstagebuch dokumentiert werden), rumlaufen. Sehr netter Abend. Auf der Suche nach einem gescheiten Tischkicker (wer mich kennt, weiß, dass ich nur auf Tuniertischen spiele), stell ich fest, wie nett die Saarländer sind.  Der Dialekt gewöhnungsbedürftig aber die legen sich so ins Zeug bei der Hilfe, dass ich echt erstaunt bin. Etwas angeduselt ins Bett. Ich bin happy.

...

SO 7:45 Aufstehen, Puls, Frühstück, Fragebögen. Same-same.


SO 10:30 Sportuni: auch same-same: Blutabnahme, Gewichts- und Fettmessung, Tensiomyographie, Aufwärmen, Sprungtests. Bleibt eh fast alles gleich. Bei mir zumindest ;-)) Ich freu mich die Mädels und Jungs zu treffen, fühle mich schon fast dazugehörig. Sascha gut gelaunt, Basti kommt grad mit Dirk zu Tür rein und erzählt von seinem neusten Schuh-Kauf und wir amüsieren uns. Coole Truppe.

SO 12:00 Ab in die Stadt. Bummeln. Saarbrücken hat ne schöne Fußgängerzone, alles sieht weitläufig, schön und modern aus... viele Franzosen sieht man hier. Viele schöne Menschen, vor allem Frauen. Diese aber auch meist Französinnen :-)



Aber man hat etwas den Eindruck, dass das Stadtbild vorne 'hui' und hinten 'pfui' ist, denn nur eine Straße weiter sieht es oft grau und gammlig aus.

Ganz Lady-like gehe ich shoppen :D. Die Farben sind genau mein Ding, I love it! 2 Shorts und 2 Oberteile sind meine Beute:


SO 14:30 Latte Macchiato in der Sonne. Welch ein schöner Tag schon wieder....


Mich spricht ein älterer Herr an, der 2 Stühle weiter seinen Espresso trinkt. Er ist Vertriebler für Markisen, Saarländer und müsste mehr Sport treiben. Wir reden über Saarbrücken und Dialekte, über Thailand und den langen Winter. Smalltalk halt. Er zahlt mir noch ne Cappuchino. Ich finde es unterhaltsam und da er sich nicht aufdrängt, ist alles cool.
Dann unterhalten sich 3 Personen vor uns, eine Dame, die über die Hitze(!) klagt und das sie keinen Salat verträgt, ich muss lachen und schon erzählt sie mir und dem Herrn nebenan ihre Lebensgeschichte, während ihr Mann etwas unbeholfen daneben steht. Das ist die Gute:


Die Dame kann sich kaum von uns losreißen aber schließlich folgt sie ihrem Mann mit dem Satz, dass es ja noch Schlimmeres gäbe als ihre Leiden. Sie lacht und zieht von dannen.

Die Leute sind echt cool hier oder liegt das am Wetter? Haben die zu lange geschwiegen und nun Redebedarf oder leuchtet mein blauer Evoc-Pulli so dermaßen, dass ich die Leute anziehe wie Motten das Licht? Jedenfalls sprechen mich mehrere Leute drauf an....



SO 16:00 Wieder in der Sportlerstätte gibt es lecker Obstsalat mit Hüttenkäse. Die Beeren sind gefroren, da es jetzt ja noch keine gibt aber das gibt den Frischekick. Die Mango würde ich eigentlich aus CO2-Gründen nicht kaufen (ist ja ne Flugmango aus Chile oder so), lieber saisonales, einheimisches Obst aber die brauche ich heute für die Regeneration und damit ich morgen die gleichen Sachen esse wie an den andern Testtagen. Wie lecker..... so sitze ich im Garten.


und genieße die Sonne.... heute voll im Sponsoren-Outfit. Sind aber auch schöne Sachen bei. Thanx Crank Brothers.




SO 18:20 Abendessen. Gefüllte Paprika, Hähnchenschnitzel, Salat. Sieht sehr lecker aus aber alles heute nicht so berauschend: der Salat ok aber der Reis auf der Paprika ist bretthart und das Schnitzel klebt mir am Gaumen :-).


Nun ja, noch einen 2. Salatteller und dann Ananastiramisu als Nachtisch. Alles gut. Ich schaue einer Sperrwerferin beim Warmmachen zu und frage mich, wie man zu dem Sport kommt. Die Sonne scheint.


Ich werde auch leicht nervös vor morgen glaube ich. Hab das Gefühl Schnupfen zu bekommen. Einer der Ärzte ist erkältet. Am Ende sicher nur das Lampenfieber :-).  Porös Miss Markert? Eijeijei....

Und so sitze ich in meinem blauen Pulli im Foyer und schreibe euch.

Morgen geht's ab. :D
Halleluja!

Samstag, 20. April 2013

STUDIE 8. Tag, Sa, 20.4.

Der lange Schlaf macht sich sogleich im Ruhepuls bemerkbar, der fast so hoch ist, wie am Anfang. Ich gehe gut gelaunt zum Frühstück, wo ich dieses Mal zwei Filmer kennenlerne, die einen Triathleten begleiten - Maik Petzold, der heute bei einem 15km-Lauf Streckenrekord aufstellt. Spannend.

Danach gehts in die Sportuni rüber. Bei dem kühlen, windigen Wetter muss ich schmunzeln. Was hatte ich für ein Glück! Irgendwie muss es doch eine höhere Macht geben....

Erst einmal Blutabnahme, dann Gewicht- und Fettmessung und auch das ist genauso wie am Anfang, also 57 kg und wieder unerklärlichen 4,2 % Körperfett. Danach Sprungtests, die doch einen Zentimeter niedriger ausfallen. Dabei lerne ich einen neuen Probanden kennen, der ganz schön Bammel vor der Woche hat. Aber ich glaube, ich konnte ihm die Angst nehmen, denn mein Tag war wieder einmal bombastisch, so dass der sicher denkt, dass alle an Tag 8 besser sind als an Tag 1 :-)).

Nach dem Aufwärmprogramm fängt die Tortur erst richtig an, denn das 20 km-Zeitfahren wartet. Ich habe keine Strategie, kann ich auch gar nicht. Vollgas, wie beim Schauinslandkönig. Die Strecke ständig vor Augen, während ich wie ein Kamel keuchend an der Maske hänge. Wenn es hart wird, stell ich mir die 12 % Steigung vor oder wie ich Leute cache, dann Holzschlägermatte, dann oben das schnelle Stück. Mein fotografisches Gedächnis ist bei sowas Gold wert. Heute geht alles besser, kein Sodbrennen, kein Schlechtwerden unter der Maske. Clemens zapfts mir ganz ruhig das Blut am Ohr ab. Ich fahre wie der Teufel, schaue gar nicht auf die Anzeige. Tief im Unterlenker, die Knie streifen fast die Maske.
Am Ende bin ich tatsächlich genau eine Minute schneller als an Tag 1. Ich kann es kaum glauben. 34:30 Min für 20 km – nach den 7 Tagen Vollgas. Unglaublich.

Danach Pause, essen und hinlegen. Wieder einen kleinen Mittagsschlaf, den ich hier gar nicht mehr missen will und der die einzige Regenerationsmaßnahme neben essen ist, die wir machen dürfen. Übrigens gibt es auch nie ein Ausfahren oder solche Späße.

Dann um kurz nach 15 Uhr antreten zum Wingate-Sprint: auch erst Warmfahren auf verschiedenen Pulsbereichen, dann kurzer 6 Sek Antritt, Pause und dann 30 Sek All-Out. Leute das tut so sacke weh. Nach 20 Sek kommt der Mann mit dem Hammer, ich kann die Kurbel kaum noch drehen und reiße wild am Rad  herum. Clemens und Basti feuern mich an aber ich bin selbst schon am Schreien. Fuck ist das heftig. Am Ende hab ich meine Maximalkraft auch verbessert und bin 536 Watt Spitze gefahren. Im Mittel nur 5 Watt weniger als am 1. Tag. Krass.

Wieder Pause. Da wir so essen sollten wie an Tag 1 habe ich mir erst einmal ein Stück Kuchen + Latte Macchiato gegönnt. Dann noch kurz chillen und schon wieder in die Sportuni. Der Stufentest steht auf dem Plan. Auf dem Weg dahin schmerzen die Oberschenkel schon merklich aber ich weiß ja, dass der Test schnell vorüber geht und am Ende eh nur die Schwelle zählt. Also Maske auf und los gehts mit 50 Watt. Alle 3 Min um 50 Watt hoch. Bei 200 Watt tut mir schon alles weh und ich befürchte wieder den Mann mit dem Hammer aber es geht noch bissel weiter. Bei der 300er Stufe muss ich nach 1 min abbrechen. Bin also 30 Sek weniger gefahren. Ergebnis morgen.

Ich glaube die meisten Teilnehmer hatten sich an Tag 8 merklich verschlechtert, daher verrate ich euch mein Geheimnis Nr. 4 :-)
Habt jemanden, der an euch denkt, gedanklich Kraft schenkt und euch motiviert. Für mich war das heute der Anker wenn Zweifel aufkamen. Klar hab ich mir auch immer wieder gesagt, dass ich es schaffe und die Zeit absehbar ist und hab mir ein Straßenrennen vorgestellt in dem ich ganz vorne fahre und die Konkurrenz abhalten muss aber hinten war immer eine Stimme, die mich mit voller Kraft angefeuert hat. Das bewirkt auch Wunder :-).

Der Tag geht zuende, ich bin müde und vollgestopft mit Essen, das heute auch echt gut war. Mein Leben könnte nicht schöner sein....
Jetzt erst einmal 2 Ruhetage. Danach noch mal das von heute. Mal sehen was da dann kommt :D

... immer schön positiv. Hier vor dem 20 km-Zeitfahren. Ich starte mit nem Puls von 66, also von Aufregung keine Spur.

Heute hat es 6 Cuts gebraucht, da meine Ohrläppchen kein Blut mehr geben wollten für all die Röhrchen.

Das war vorm Stufentest vorhin. Top, dass man mit dem eigenen Rad fahren kann.




Freitag, 19. April 2013

STUDIE 7.Tag, Fr 19.4.

Ich hatte heute morgen schon Schlimmes befürchtet nachdem ich zu wenig Schlaf hatte aber der große Knall kam auch heute nicht.

Klar sah ich nicht gerade aus wie aus dem Ei gepellt aber nachdem ich in den Nachrichten gesehen habe, dass es nicht regnen wird, war meine Stimmung mehr als gut. Welch ein Glück. Ich werde echt belohnt für all die kalten, nassen Touren und die wunderschönen Tage, an denen ich kein Training hatte und brav daheim geblieben bin. Ein Segen.

Jan war schon am Frühstücken, als ich um kurz nach 8 rüberkam. Er hatte heute seinen allerletzten Tag, d.h. die 3 Abschlußtests wie zu Beginn. Die Nervosität war groß, bei ihm und bei Sascha. Klar, man erhofft sich ja ne Verbesserung. Aber Jan war guter Dinge und schien positiv gestimmt. Am Ende waren beide tatsächlich besser und sind nun voller Motivation für die Saison.

Ich hatte erst einmal 1 Stunde EB auf dem Plan, also von dem Sportlerheim zur Uni rübergerollt, die Oberschenkel haben sich schon hier bemerkbar gemacht. Wieder alleine los in Richtung Saar. 15 min durch die Stadt und unten am Radweg geht's mit dem Intervall los. Irgendwie ging es ganz gut und am Ende war ich 57 min im EB.

Danach bissel einkaufen, Mittagessen und ne Runde schlafen. Ich wollte nicht aufstehen. Aber dann habe ich mir klar gemacht, dass ich freiwillig hier bin und das Wetter schön ist und das ich eigentlich an so einem Tag liebend gerne ne Tour machen würde. Denn anders als viele andere Radsportler bin ich ja zu dem Sport gekommen, weil ich die Natur und Bewegung liebe und Frischluft brauche und nicht nur um zu trainieren und Rennen zu fahren. Insofern bin ich gut gelaunt alleine los. Heute warm angezogen. Es lief echt ganz gut und ich bin viel im Unterlenker gefahren. Fühl mich da total wohl und kann gut drücken. Das kleine schwarze BQ passt einfach wie angegossen. Übrigens der Lohn für eine wie ich finde wunderschöne Website, die ich gebaut habe: www.bq-cycles.com

Also, den G1-Bereich zu halten war kein Problem. Nach 90 min hat mich mein iPod verlassen aber war auch nicht tragisch, die Vögel haben gezwitschert und mein Atem ging so gleichmässig, dass sich das alles wie Meditation angefühlt hat. Je fertiger ich bin, desto mehr bin ich bei mir, denke nicht mehr über unnötiges Zeug nach, sondern nehme nur noch das auf, was im Moment geschieht. Die Bäume haben über Nacht kleine Blätter ausgetrieben, überall fängt es an zu blühen, wird grün und bunt. Frühling ist so was schönes. Ich entdecke so viele kleine schöne Details auf der Strecke, die ich mittlerweile in und auswendig kenne. Das lila Rathaus in Frankreich, die zwei bunten Räder in einer kleinen Ortschaft, ein Teich in dem Frösche quaken. Daraus ziehe ich Energie und fahr weiter und weiter. Am Ende bin ich mit einem Schnitt von 29,9 an der Brücke. Crazy. Heute wurde ich aber auch vom Wind verschont, der viel schwächer war als die 4bft gestern. Und die Sonne habe ich dann auch noch gesehen, welch Glück. Und wieder bin ich dankbar, heute ganz besonders.

Geheimnis Nr. 3: Positiv sein, im Jetzt leben & das tun, wofür das Herz brennt.
Es ist nicht schwer und gibt unheimlich viel Kraft. Ich habe einen Job, den ich liebe und einen Sport, der mir die Möglichkeit gibt, solche Tage wie heute zu erleben. Ich hätte jammern können, weil mir die Beine weh taten aber ich habe statt dessen genossen, dass ich draußen sein kann und so viel Schönes erleben darf. Klar ist nicht immer alles rosa Sonnenschein aber es hilft schon, es sich öfters klar zu machen, was man hat. Ich habe mich heute über die Natur, das Wetter und mehrere grüne Ampeln gefreut. Am Ende fühl ich mich geerdet und voller Wärme, obwohl ich ganz schön platt bin. Wir haben zu jeder Zeit die Möglichkeit Dinge in unserem Leben zu verändern und sei es nur die Sichtweise.

Selten so seelig wie heute. Mal sehen, ob das morgen beim 20km Zeitfahren, dem 30 Sek Sprint und dem Stufentest auch noch so sein wird. :) Versuchen werde ich's auf alle Fälle.
Oder ich sehe so aus: :-)))))))







Donnerstag, 18. April 2013

STUDIE 6.Tag, Do, 18.4.

Gute Nachricht am Morgen: das Wetter soll halten. Auch gut war der Ruhepuls mit 56, also nur noch 5 Schläge über Normal. Trotzdem bissel matschig....

Erst mal Essen-fassen. Mit dabei natürlich Jan, der seinen 2. Ruhetag antreten durfte und Valentino, der uns Ernährungstrategien erzählt hat bevor er das Eigelb aus dem Ei popelte.
Die Schlacht wollte ich euch ersparen, daher das Vorher-Bild:
 
Irgendwie fragt man sich doch bei dem Bild, wer hier der Ernährungsberater ist. :-)))

Danach Rad packen und zur 1. Einheit des Tages: Sprinttraining, 30/30er wie an Tag 3. Leider hat Basti Uni und ich muss alleine los. Bissel windig heute aber noch warm. Bin den Berg hochgeprügelt, einen Sprint nach dem andern. Hab mich selbst angeschrien :-)). Lief gut. Genauso gut wie vor 3 Tagen. Schon strange.

Dann Pause und Mittagessen. War müde und draußen keine Sonne, daher hingelegt. Markert macht Mittagsschlaf, was ganz Neues. Wirklich motiviert war ich für die 90km-Runde auch nicht, zudem sah es nach Regen aus. Aber kneifen ging ja nicht, also wieder Rad packen und los. Heute Mittag auch alleine. Am Anfang lief es super und ich hab mich in Topform gefühlt, Puls kam auch gut hoch aber dann hat mich der Wind so gekillt, die Ohren haben nur noch gerauscht, die Beine nur am Drücken, die Arme nur im Unterlenker. Erst Sodbrennen, dann Bauchweh, am Ende keine Lust mehr und dann kamen Knieschmerzen hinzu. Ich war froh nach 3 Stunden wieder an der Uni zu sein und erstaunlicherweise war ich kaum langsamer als die Tage zuvor.

Deshalb zu Markert's-Geheimnis Nr. 2: Kopf und Körper = BIG LOVE. Ist nicht neu aber macht trotzdem fast keiner. Ich bin dankbar für das, was ich habe und das pflege ich auch. Es geht nicht immer drum zu meckern, was alles gehen könnte oder was gerade nicht geht oder wie man sich noch schinden könnte, sondern zu sehen, was der Organismus imstande ist zu leisten und das ist ne Menge. Meiner kämpft seit 6 Tagen und zeigt doch immer wieder eine enorme Stärke und Bereitschaft. Dafür versorge ich ihn mit allem, was er braucht, um sich gut zu fühlen, rede ihm gut zu, wenn er schwächelt und pushe ihn, wenn wir Speed brauchen, ernähre mich gesund, trinke und esse regelmäßig, creme und massiere und daheim bekommt er auch ab und zu ne Massage. Ich kann dazu nur jedem raten. Gebt Acht darauf und macht ihn nicht kaputt. Je mehr mein Kopf und mein Körper zusammenarbeiten desto mehr Leistung bringe ich.
Aber auch das ist nur ein kleiner Teil.... morgen verrate ich mehr ;-)

Aber nun GOOD NIGHT da draußen. Morgen wieder 4,5 Stunden auf dem Rad. Mein armer Hintern............................. von wegen Bär. Der Wolf hat den Bär gefressen :-)


Die Falten werden von Tag zu Tag tiefer. Das Grinsen bleibt :D





Mittwoch, 17. April 2013

STUDIE, 5. TAG - Mi 17.4.

Freunde, Freunde, ich werde von Tag zu Tag besser! Von wegen tot-gehen. :-)

Also von vorne: heute morgen Ruhepuls bissel niedriger als gestern, 57, also schon mal ein gutes Zeichen, zudem eine halbe Stunde länger geschlafen, weil ja heute ein halber Ruhetag wartete. Frühstücken mit Jan und dann um 10:30 zur Uni rübergeschlendert. Wieder Blutabnahme. Ergebnis: Hämatokrit runter auf 38,2 % (40,5 % an Tag 1), Hämoglobin auch auf 12,2. Alle anderen Werte absolut top. Ach ja, wieder Fettmessung an 10 Stellen und auch hier kamen nur 6 % raus. Ich finds ja immer noch unglaublich aber so langsam muss ich es fast glauben. Pusht mich umso mehr! :D Gewicht 700g hoch. Ein Nutellabrötchen zu viel? :-))) Dann Spungtest. Auch hier 2cm niedriger. Ok, wohl doch ermüdet :). Danach Tensiomyographie, die Muskelspannungsmessung an den 4 Oberschenkelmuskeln. Ob sich da was geändert hat, konnten wir nicht anschauen.

Nachher Mittagessen in der Sonne und irgendwie bin ich da ganz schön schlapp geworden. Aber zum Schlappmachen gab es keine Zeit, denn die 3-Stunden Einheit wartete ja noch. Also Rad packen und meinen heutigen Begleiter abgeholt. Hatte ja keine Lust auf Begleitung, wollte Musik hören und hab bissel porös rumgezickt aber Sascha hat sich fürsorglich um mein Wohl gesorgt und den Studi angewiesen, hinter mir zu fahren. Am Ende haben wir uns viel unterhalten und sind nebeneinander hergefahren da ich kein Bock auf Hinterrad-Gedöns hatte. Die Zeit ging super schnell rum und bis zur Brücke unten an der Saar hatten wir nen 29,9 er Schnitt auf 2:45 Std. Not bad. Gleiche Zeit wie gestern: wieder über 2:15 im G1, fast ne halbe Stunde drüber und 18 min drunter. Mann bin ich gut ;-)! Aber hey, bei dem Wetter ist das vielleicht auch keine Kunst – ich bin so ein Sonnenkind, unglaublich! Da springt mein Herz, egal wie fertig ich sein sollte.

Und tatsächlich hab ich mir heute nen Sonnenbrand an den Armen eingefangen. Wer hätte das gedacht?! Beste Woche ausgesucht, alles richtig gemacht.

Hey, vielleicht sollte ich doch Etappenrennen fahren? Mit 2 kg Karotten im Gepäck fahr ich wie der Teufel! Diese geraspelt, gefrorene Beeren dazu, Apfel, Birne und Orange ( je nach Saison) mit Quark, Hüttenkäse, Milch und bissel Eiweiß. Das nach der Tour = mein Geheimnis ;). EIN Geheimnis. Die andern verrate ich in der nächsten Folge.

Wünsche euch allen einen schönen Abend. Die Jungs spielen ja jetzt gleich, das finde ich dann doch spannend! Good Luck. Wenn die so rocken wie ich heute, dann ist das Endspiel gegen Bayern sicher!

CU tomorrow. Ich habe Sprints mit Basti auf dem Programm. YEAH!
xxx


Sascha vorgestern nach der Tour, an seinem letzten harten Tag. Der war fertig :-).

Erst mal Vitamine besorgt! Das macht schnell Freunde.

Der Ausblick aus meinem Zimmer. Ziemlich spannend was da drüben abgeht. Nice Place.

Gestern wars bissel bewölkt. Teilabschnitt auf meiner 90km-Tour. Heute war es schon grüner....

Voll ausgestattet mit Garmin und Polar, Watt und Puls.


Dienstag, 16. April 2013

STUDIE 4. Tag, Dienstag, 16.4.

MOIN! Ruhepuls ähnlich wie gestern, also satte 10 Schläge too much und wieder nur 7 Stunden, 21 Minuten Schlaf. Viel zu wenig für das Trainingspensum. Die verquollenen Augen verraten mich. Eijeijei. Bei den 5 min Pulsmessen im Stehen kann ich die Augen kaum aufhalten und friere unter der Decke. Mimimimimi :-))).

Ab zum Frühstück, wo ich vergebens etwas Obst oder ne Scheibe Gurke suche. Alles mehr als überschaubar und eine mega unfreundliche Servicekraft obendrein. Tut meiner guten Laune aber keinen Abbruch und auch Jan ist guter Dinge. Er hat heute Tag 8, also die Tests wie an Tag 1. Ich hau mir dann das rein, was es gibt: 2 Brötchen mit Nutella und Marmelade und ne Schüssel Müsli mit Joghurt. Ich hab Hunger. Mein Ernährungstagebuch passt kaum noch auf eine DIN A4 Seite :-)

Heute wieder 1 Std. EB mit Basti auf dem Morgenprogramm und dann die 90km-Runde heute Mittag. Er heute erstaunlich ruhig, hat bissel zu viel gemacht die letzten Tage und will am WE nen Triathlon bestreiten. Hat sich also bis auf 2 Intervalle easy im Windschatten gehalten. Ich hatte bombastische Beine und Druck wie Sau. Meinen Puls oben zu halten war kein Problem, sogar wattkonform und so bin ich den Radweg unten an der Saar mit 33km/h entlanggebrettert. Verging super schnell.

Danach erst einmal Großeinkauf: Äpfel, Birnen, Orangen hatte ich noch, Karotten :), Milch, Quark und Hüttenkäse, gefrorene Beeren, usw. Das wird wenigstens morgen ein besserers Frühstück und für heute Mittag bin ich dann auch versorgt. Ach ja, ne fette Creme hab ich auch noch gekauft, die ich mir sogleich zentimeterdick auf den Hintern geschmiert habe. Es ist wirklich hart und unappetittlich aber der leidet natürlich bei so vielen Einheiten und ich TRottel hab mich vor der Tortur hier noch fein rasiert und dachte die Sitzcreme brauche ich nicht unbedingt. Autsch! sag ich da nur. In der Zeit hier lautet das Motto: "Lieber Bär als Wolf :-D!" Und ja, es tat gut in der Schmiere zu fahren und selbst nach 2 Stunden war es noch auszuhalten.

Das mit dem "brauche-ich-nicht" habe ich übrigens auch über die Schutzbleche und die Rainlegs gedacht und wie ich vorhin gehört habe, soll es am Donnerstag nur schütten. Gute Nacht, Miss Markert. Ich hab am andern Ende mit dem Gepäck gespart. Nun ja, wer weiß was bis dahin geschieht. Vielleicht doch kein Regen. Zur Not auf den Cyclo im Keller. Da sterbe ich dann bei 3 Std aber auch.... fuck. Aber ist derzeit noch nicht aktuell, insofern abwarten.

Also zurück zum Tag:
Wieder zur Sportuni. Sascha völlig porös, ich muss lachen. Der muss ja auch die Tests fahren und fragt sich wohl, wie gut er abschneiden wird an Tag 8. Derzeit hält er noch den eigentlich geheimgehaltenen Probandenrekord über 40km Zeitfahren. Nämlich unter 1 Std. Am Ende war er nur ne Minute langsamer als am 1. Tag. Not bad.

Ich kurz nach 13 Uhr alleine auf die Runde. Ist eh immer die Gleiche, also großartig verfahren kann man sich nicht. Die Musik pusht und die Sonne blitzt auch ab und zu aus den Wolken. Es macht Spaß, ich erreiche gut meinen GA-Bereich und fahr die 89 km in 2:58 Min. War dieses Mal nur 17 min drunter und satte 2,5 Std. voll im Bereich. YEAH - Markert rockt heute!

Abendessen mit Jan.
Morgen halber Ruhetag. Auf alle Fälle bedeutet das mehr Schlaf :)!
Euch auch ne GUte Nacht das draußen.

Nach der Tour ne Schüssel gefrorene Erdbeeren+Obstsalat, Quark und Milch mit Zimt. Das läutet sogleich die Regeneration ein - bei mir zumindest :-). Dann noch Fragebögen ausfüllen und klar, das Ernährungsprotokoll rechts. Fleissiges Bienchen.

Unglaublich, was diese Beine imstande sind zu leisten...

Nach der 2. Einheit heute. Die Augen rot vom vielen Gegenwind, bissel fahl. Die Anstrenung kann man nur bedingt überschminken ;-) Übrigens tolles T-Shirt von meinem Sponsor. Merci hierfür



STUDIE 3. Tag, Montag, 15.4. 2013

Ruhepuls heute morgen schon im Bett bei 60, im Stehen dann über 70. Oh je, kein gutes Zeichen. Zudem dicke Augen und echte Müdigkeit nach nur 7,5 Std. Schlaf. Viel zu spät ins Bett… Immerhin das Kopfweh endlich weg und die Stimmung super. Bissel packen, denn heute großer Umzug in die Sportlerstätten der Uni.

Um 9:30 aber erst einmal Training mit Basti. Heute auf dem Plan 3 Serien à 30/30er Sprints. Nice. Denn die machen schnell ;-)))) Sascha und Jan haben wieder EB auf dem Plan, da sie ja bereits bei Tag 7 sind und Volker hat seinen Tag 8 erreicht und damit wieder die Tests vom Anfang. Leider kommen neue Probanden erst zum WE aber dann bin ich ja schon fertig. Bissel blöd aber Sascha organisiert mir sexy Waden, die mich auf den Einheiten begleiten. Morgen vielleicht mal alleine aber auch mal gut, wenn man nicht immer am Hinterrad kleben muss.

Sind also easy zu nem Berg, dann die Sprints gefahren. Basti stellte sich hierbei wieder als absoluter Top-Trainingspartner und Motivator raus. War echt cool und ich bin die 3 Serien super durchgefahren und irgendwie ging es gut, trotz Puls vom 196. Sau schnell rumgegangen die Einheit. So langsam sind wir ein gutes Team denke ich. Danach Mittagessen in der Sonne. Schön…..  Dann zu 3. los auf die 100km-Runde. Sascha, Jan und ich. Befürchtete ja schon schlimmes und habe mich voll ausgestattet mit Routenbeschreibung, noch die Karte vom Saarland aufs Garmin geladen, 2 Riegel, genug Trinken, usw. Aber die Jungs waren ziemlich platt, so dass wir gut meinen Bereich gefahren sind. Hatte auch Zeit die wunderschöne Landschaft anzuschauen und die Düfte des Frühlings aufzusaugen. Gestern ging da ja nichts mehr, außer Überleben. Heute also tolle Tour. Nach 2 Stunden war allerdings fertig mit toll. Ich wollte nicht mehr. Der Hintern tat weh, die Beine waren müde, ich wollte nicht mehr treten. Hab die Minuten gezählt. Laaaannnng.
Danach ins Paradies gezogen. Super riesiges Zimmer mit 2 Betten und alles neu, alles ruhig und top. Heizung zum Wäsche trocknen obendrein. Oh yes, hier lässt es sich aushalten! Zimmer top - Essen flopp. Also Sportler suchen hier vergebens nach Gesundem. Ok, abends war es in Ordnung. Mir war alles egal, hauptsache viel ;-).

Jetzt schon wieder spät und morgen warten ja wieder 4 Std., also besser ich gehe gleich ins Bett. Gute Nacht Freunde.

vor der Tour - Sonne satt!

Jan und Basti bei der Auslesung der Uhr nach der Tour. Basti freut sich, weil die Jungs so platt sind :)


Sonntag, 14. April 2013

STUDIE, 2. Tag, Sonntag, 14.4.2013

8:51 effektive Schlafzeit, 6 Mal aufgewacht, 2 mal Toilettengang. Laut Kali, mein kleiner Freund am Oberarm eine Schlafeffizienz vom 93 %. Not bad. Gefühlt trotzdem ganz schön matschig heute morgen aber hochmotiviert.
Frühstück mit Jan, einem anderen Studienteilnehmer und Teamkollegen von Sascha. Dann ab zur Sportuni, erste Einheit um 9:30. 1 Std. EB. Also schnell das neue Wattlaufrad rein und ab gings mit meinem neuen Bootcamptrainer und selbsternannten "Mr. Wahnsinns-Hammerwade" Basti, der sich heute morgen als ausgesprochen umgänglichen Trainingpartner herausstellte. Selten eine EB Einheit so easy gefahren. Wir haben uns über Triathlon, Trainingspläne und generell Training und die Studie unterhalten und zack war die Zeit um. 1:30 gesamt. Kurz in die JHB und später zum 2. Training um 13:30 wieder hin. Dieses Mal in der Gruppe mit Sascha, Jan und Volker, sowie Basti & ich. Flottes Tempo zu Beginn. Ich habe 3 Stunden teilweise teils ganz schön gelitten und gejammert und fand es unruhig und habe nur das Hinterrad oder die "Superwaden" von Basti angestarrt, der meinte, ich soll nicht meckern. Ok, Puls oftmals voll G2 oder drüber. Oh fuck. Das bei dem schönen Wetter! Solche Ausfahrten kenne ich ja noch aus meinen Radanfängen. Fazit: den Frauenrekord hier wohl gebrochen, denn die 100 km haben wir genau in 3 Std geschafft, sogar mit einem Verfahrer und dem überlaufenen Radweg unten an der Saar. Hammer! Am Ende haben wir auch abreißen lassen und Basti ist brav konstant die letzten 40 min vor mir gefahren. Viel besser. Auf dem Plan 3 Std. GA, am Ende hatte ich  1:08 GA, 1:08 G2 + EB, Rest drunter. Soviel zum Ga Training hier. ;) Konnte am Ende trotzdem noch lachen und die ersten Streifen habe ich auch. Bei 24 Grad. Ich sag ja: wie GC. Eben nur härter.
Abendessen in der JHB mit Jan und dann ab zu Sascha, der uns eben einen Nachtisch servierte wie daheim - gefrorene Beeren + Joghurt. TOP! Gute Nacht Freunde. Eure Reb.

STUDIE, 1. Tag, Samstag 13.4.2013

Samstag, 13.4. 2013 Beginn der Studie. Thema Regeneration oder besser: wann gehe ich tot? 11 Tage Zeit :) Experiment beginnt.

Unvorteilhafter Start um 5:59 nach einer mega unruhigen Nacht. Fühl mich schon tot bevor es beginnt. Hätte ich mal weniger gearbeitet schießt es mir durch den Kopf aber in den 11 Tage verdiene ich nichts, also keine Wahl. Pulsmessung 7 Min im Bett. Ich schlafe fast wieder ein. Danach 5 min im Stehen, die Uhr (Polar) stoppt nicht, sondern macht andauernd Laps. Ich blick's nicht, renne zu den Unterlagen, Puls 130. Puhhh. Ob die Daten auswertbar sind? Danach der erste von einem ganzen Paket Fragebögen. Wie ich mich fühle in 100 Varianten und was ich gegessen habe, wie und wann geschlafen, usw. Durchsichtiger werde ich wohl nie wieder sein. OK, Frühstück und dann irgendwann ab auf die Autobahn in Richtung Saarbrücken. Ich bin müde und kann mir nicht vorstellen, dass meine Beine einen Stufentest überstehen, geschweige denn Zeitfahren. "Scheiß Prüfungsangst" geht mir durch den Kopf und beschwichtigende Worte meines Hirns: "Take it easy Markert". Mein Navi versetzt mir den nächsten Pusausschlag, nachdem das Ladekabel einen Wackler hat. Es funktioniert nur noch liegend auf dem Beifahrersitz und wehe man kippt es leicht, geht es sofort aus. Oh mein Gott. Habe vorsichtshalber noch die Route ausgedruckt, da das Problem bereits 2 Tage vorher auftrat. Lächeln. Alles wird gut, ab morgen scheint die Sonne. Wenn das kein Zeichen ist? Ich lache und finde es lustig wie ich lache, also lache ich weiter. Witzig. In Straßburg mal kurz verfahren aber schnell wieder auf Kurs. 2 Stunden später bei Regen in Saarbrücken. Punkt 10 Uhr nachdem ich mich noch mal auf dem Uni-Gelände verfahren habe. Irgendwie stell ich mich aber auch doof an. Vielleicht funktioniert mein Hirn doch nicht. Oder ich werde alt?! Wahaaaaa.
Dann kommt auch schon Sascha auf mich zu und ein paar andere Probanden reden von "Foltermaschine" und "tot gehen" und ich denke: Oh je….. ich bin schon tot, kann man noch toter gehen? :) We will see.
Dann Arzt-Check, Blutabnahme, Ruhe-EKG, Gewicht 57kg, Größe 171,5 (ein Highlight – ich dachte nämlich schon ich wäre geschrumpft, nachdem die Sportuni nur 171 angegeben hat), Sprungtests und Tensio-irgendwas – Messung der Muskelspannung mittels Stromstößen. Das sog. Folterinstrument :). Ich fand es halb so wild aber hätte ruhig regelmäßiger sein dürfen :). Ach, vorher noch  Fettmessung an 10 Stellen. Ergebnis: unter 5%!! Geht das? Egal. Jedenfalls wenig ;). Reine Muskelmasse also. Austrainiert, also voll auf GO! Oder besser gesagt, erst einmal 20 km Zeitfahren. Mittlerweile 12 Uhr mittags, mein Magen knurrt und getrunken hab ich seit heute früh auch wenig. Shit. Schnell noch ein Gel und Kirschsaft, der mir gleich mal fettes Sodbrennen verursacht. Dann ab auf's Rad. Mein Rad eingespannt. Ich jammer bissel rum wie tot ich bin und bekomme sofort ein "Mimmmiiiimimimi" von Basti (wird hier wohl mein neuer Trainingspartner). "Du Arsch" schießt es mir durch den Kopf und Anna, eine sehr nette, hübsche Sportstudentin, die mein Ohrläppchen malträtieren darf zeigt mir welche Sprache Basti versteht. Bin ja mal gespannt, wie oft der meinen Mittelfinger zu sehen bekommt in den nächsten 11 Tagen :). Das macht mir Spaß! Laktak plus Spiro - kein Spaß sag ich euch. Nach 10 min unter der Maske wird mir schlecht und ich bekomme Kopfweh, meine Nase läuft ohne Unterlass. Ätzend! Markert, da musst' jetzt durch. Schaff ich die 20 km in 30 min? Nee, keine Chance. Am Anfang zu schnell los. Noch immer 2.5km. Fuck. Gas geben. Mittlerweile schreit mich Basti an. Find ich gar nicht so schlecht aber ich bin leer und müde. 35:30 Ziel. Enttäuschung. Ich bin ne lahme Kuh oder liegt es am Tag? Beidem wahrscheinlich. Abhaken. Danach 2 Std. Pause. Ich fahr in die Jugendherberge, in der ich 2 Nächte schlafen werde. Kaufe noch bissel was ein für's Mittagessen. Ich sterbe fast vor Hunger. Selbst vor den spanischen vollgepumpten Erdbeeren mache ich nicht Halt. Sie schmecken leider nach Nichts. Dann gleich wieder in die Sportuni, diesmal Sprints. Basti und Anna schreien mich nun beide an, 30 Sekunden lang. Fuck. Meine Beine fühlen sich an wie zerhakt und vollgepumpt mit Blei. Basti meint danach, dass ich wohl kein Sprinter sei. Hmm, ich bringe heute wohl nirgendwo Leistung. Danach wieder 2 Std. Pause. Ich kaufe Kuchen und lege mich 30 min hin. Unglaublich. Weiß schon gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal Mittagsschlaf gemacht habe. Oh, wie gerne wollte ich weiterschlafen aber Nein, stand ja noch der Stufentest auf dem Plan. Ok, schnell anziehen und um 17:30 wieder hin, diesmal in Teamklamotten. Vielleicht klappt das ja besser. Test bestand aus 3 min jeweils 50 Watt Steigerung innerhalb der Zeit. Bei der 300er Stufe nach 1,5 min abgebrochen. Ergebnis morgen. Dann duschen, Abendessen.
 Ach ja, habe nun 2 stetige Begleiter: "Kalli" - ein Gerät am Oberarm, was meinen Schlaf aufnimmt und meine Aktivität, sowie Kalorienverbrauch und die Polar-Uhr, mit der ich ständig mein Herz kontrollieren muss. Ob ich bei so viel Elektrosmog überhaupt pennen kann? Nun ja, alleine bin ich jedenfalls jetzt nicht mehr.
Essen war Schrott und ich vermisse meinen 3-stöckigen Sprossengarten und gescheites Gemüse, statt dessen Bratwurst, Kartoffelgratin und Salat. OK. Quark mit Kirschen als Nachtisch. Seltsame Gestalter hier, Niveau Sozialverein und ein paar ältere Herrschaften, die einen Spruch nach dem andern reißen. Hoffentlich werde ich so nie. Die reden mit dem Wackelpudding, als könnte der antworten. Crazy.
Nun sitze ich hier oben auf einem Doppelstockbett in einem mini Zimmerchen, habe alles aufgelistet, was ich heute verspeist und getrunken habe, Kali  zeichnet fleissig auf, gleich noch Schlafbogen ausfüllen und dann hoffe ich auf eine erholsame Nacht. Denn morgen wartet endlich Fahren in der Sonne draußen! Oh yes!!!! Morgens EB, 1 Stunde. Basti wird mich begleiten und zur Not anschreien. Soll er machen, dem werd ich's schon zeigen! :). Später 3 Std. Grundlage. Ich hab Bock drauf. Nachdem ich weiß, dass viele an Tag 11 besser waren als Tag 1, hab ich umso mehr Bock. 6 Tage Vollgas, 4. Tag Halb-Ruhetag. Let's rock.