Copyright © Rebekka Markert
Design by Dzignine
Dienstag, 15. Oktober 2013

Rocken am Roc d'Azur

Mein Saisonabschlußrennen: der Roc d'Azur in Fréjus.
Platz 17 wie schon 2012, AK 5. in 2:33 Std.

Dienstag Vormittag ging es mit Bernd in Richtung Côte d'Azur. Einige Freunde waren schon unten. Die hatten sich eine Villa am Berg gemietet. Wir hatten uns aufgrund der Renntermine wie im Vorjahr für ein Mobilehome entschieden. BJ und Markus sind erst abends los und waren dann nachts vor Ort.

Am Mittwoch wollten wir die 44km Stecke abfahren und sind mit Gregor spät am Mittag los. Trotz Regen am Vortrag wunderschöner warmer Tag und alles trocken. Irgendwie wollte mein System aber nicht so wirklich. Ich kämpfte schon zu Beginn mit einem viel zu hohen Puls und meine Lunge war wie zugeschnürrt. Ich hab kaum Luft bekommen. Krasses Gefühl, kenne ich so gar nicht (außer aus meinen Raucherzeiten :-). Oben haben die andern gewartet, ich fühlte mich scheiße, wollte die nicht aufhalten und hinterhereiern.... aber Vollgas fahren wäre genauso Mist. Meine Laune war im Keller. Aber auch schon zu Beginn der Reise. Irgendwie lief alles nicht planmäßig und ich fühlte mich von allen Seiten gestresst, hab schlecht und zu wenig geschlafen und war drüber. Hätte mir an dem Tag besser ne Auszeit genommen und weniger aufgeregt und gemotzt – aber hinterher ist man immer schlauer....

Nice Pics von Gregor:
Die letzte Rampe des 1. Anstiegs. Puls 203 oben :) - Autsch.
1. Downhill

Hopp-hopp über die Wurzel

Am Ende habe ich brav auf Markus gehört und bin ich mein Tempo gefahren und konnte die Downhills genießen. Benny hat öfters auf mich gewartet und wir sind teilweise zusammen gefahren. Bei zwei schwierigen Passagen ist Markus die Linie vorgefahren und ich bin nochmal hochgelaufen, um hinterherzufahren. Für das Rennen war das Training top! Bei einem steilen Stück konnte ich so eine Konkurrentin auf der direkten Linie überholen, die ich niemals gewählt hätte, wäre ich sie vorher nicht gefahren. Sah nämlich von oben aus, als wäre da nichts mehr :).


Unser Mobilehome in St. Aygulf Plage mit Benny Jörges, Markus Bauer und Bernd Lienhart

Nach dieser "kleinen" Ausfahrt war ich ganz schön kaputt und glaubte kaum, dass ich bis Samstag fit werden würde. Abends wurden wir mit einem 3-Gänge-Menü in der Villa von den andern verwöhnt.

Am Freitag stand der Marathon auf dem Programm. Benny und Bernd mit am Start. Markus und ich machten Verpflegung. Benny lag bei der 1. Verpflegung etwas zurück und war bocklos aber hat dann doch noch aufgedreht und mit seinem 29er Fully einen nach dem andern einkassiert. Platz 23 am Schluß. TOP! Wenn man bedenkt, dass die Nacht durch den Wind und die Kälte so gut wie schlaflos war und er etwas angeschlagen, nochmal top :).


Benny auf der Marathonstrecke. Das 29er Fully von BQ-Cycles hat nachher im Ziel auch für Aufsehen gesorgt.

Markus und ich sind dann gemeinsam zur 2. Verpflegung und haben viele Fahrer angefeuert. Markus kennt ja alle, ich musste immer raten, bzw, war mir zu unsicher, außer bei Moritz, Robert Mennen, Kaufi und ein paar anderen. Letzterer hat mich mit "Hi" begrüßt, was mich so irritiert hat, weil er ja mitten im Rennen war, dass ich auch nur ein "Hi" stammeln konnte. :) Sorry, nächstes Mal feuer ich dich auch an! :D

Sind dann zurückgefahren und haben gekocht. Gemütlich wartend auf dem Campingplatz kam Bernd auf einmal angefahren und schrie nach ner Kartusche "Hä? What?" Bernd: "Hab platt, brauch ne Kartusche, Durchschlag!" Markus ihm schnell ein anderes Laufrad rein und wir haben Bernd wieder zurück auf die Strecke geschickt. :D Sehr lustige Aktion. Bernd hatte leider gleich 2 x platt aber war zufrieden und happy über seinen ersten Roc. Der Rest der Racer heute (Gregor und Jan) sind ebenfalls super gefahren und alle heil angekommen.
Abends haben wir dann oben gegrillt und ich bin etwas früher Heim um wenigstens die  Pre-Race-Nacht gut zu schlafen.


Bernd auf der Marathonstrecke. Leider 2 x platt. Zwei Tage später startete er auch noch beim Triathlon. Dort lag er super nach dem Schwimmen und Radfahren aber musste aussteigen wegen Knieschmerzen.


Samstag. Mein Renntag: ROC 'AZUR DAMES ET ESPOIR DAMES: Morgens mit Bernd gefrühstückt und los in Richtung Start. Es war kalt und ich zog mir über das Langarmtrikot noch ne Karpuzenjacke. So "getarnt" konnte ich gut die Konkurrenz abchecken :). Uiiii, die sahen auf einmal alle schnell aus. Schon ein ungewohntes Bild so viele Mädels auf einem Haufen.



Zum Glück durfte ich vorne rein und musste mich nicht im Massenblock Stunden vorher reinzwängen. Bernd hat mir die Jacke abgenommen und schon ging es los. Vollgas über die Wiese. Die Spitze gleich hinter der Brücke angezogen, nach der 2. Schikane war ich in der 2. Gruppe. Dann der erste Berg. Wieder Atemnot. Puls 197. Ich kämpfte und keuchte. Ein paar Mädels zogen davon. Am ersten Downhill hatte ich nur ein Mädel vor mir und kam super runter auch wenn mir die Löcher und Rinnen tiefer vorkamen als am Mittwoch. Geile Stimmung wie immer. Dann 2. Anstieg. Ich konnte die Gruppe mit 4 Mädels kaum halten obwohl ich auf den Abfahrten stärker war. Bin dann den 2. Downhill hinterher geeiert und hab festgestellt, wie geil meine Reifen im Vergleich zu denen der andern sind, die nur rumrutschten. Danke Benny, der Stress hat sich gelohnt. :)




Dann Col du Bougnon. Benny zum Glück da mit ner Flasche. Ich hatte so Durst. Essen konnte ich nicht, ein Gel, dann war fertig. Nicht gut. Auf den kleinen Trails dann die 2 Mädels vor mir im Tandemgewühl auf den Rampen und den kleinen Trails durch den Wald verloren. Viele haben Platz gemacht aber manchmal sind die vor einem die Downhills runter, mehr geflogen als gefahren und es wäre zu gefährlich gewesen, da nebendran zu überholen. Ich hab zudem ein paar Fehler gemacht und musste manchmal ausklicken. Meine Kräfte schwanden und ich hatte Durst.


 Unten am Strand dann komplett alleine mit ein paar Tandems. Durch den ersten Sand gefahren und zum ersten Mal in meinem Leben dachte ich, ich krieg nen Krampf im Oberschenkel aber dann musste ich auch schon runter vom Rad und die Stufen hochlaufen. Konnte Bernd noch zurufen, dass ich unbedingt was zu trinken brauche. Der kleine Uferweg am Meer zog sich ewig hin, ab- und aufsteigen, Stufen hoch und runter. Ein Tandem flog eine komplette Stufe hinter mir runter, ich sah das Mädel fliegen, autsch. Kein Sport für mich :)) Dann noch das Zeitfahren auf dem Radweg und die Panik, dass am Schluß noch eine kommen könnte aber ich war alleine und rollte als 17. ins Ziel. Puh.


Bin happy über mein Ergebnis. Die Strecke war anders und deshalb nicht wirklich vergleichbar aber immerhin TOP 20 gehalten und ohne Defekt und Sturz durch und ziemlich stolz auf meine Downhillperformance. Ich hatte viele besserer Rennen als das hier, sowohl mental, als auch körperlich aber mehr war nicht drin. Vielleicht halt jetzt doch die Luft raus nach der langen Saison.

Ergebnisliste. Osl gewinnt.


Sonntag dann der Roc + Triathlon. Hab Benni F und Markus die Jacken abgenommen und durfte bis kurz vorm Race an der Linie zwischen den Fotografen rumspringen. Ich war so aufgeregt, wahrscheinlich mehr als die Fahrer vor mir. Ein krasses Szenario mit dem Hubschrauber und den Rauchfackeln und den vielen Profis aufgereiht in Reihen. Dahinter die Meute - tausende Sportler. Krasse Sache. Bernd startete beim Triathlon.

Beim Startschuß hatte ich Gänsehaut und konnte mich kaum halten. Was ein geiles FEELING!

Start Roc d'Azur am Sonntag. Markus und Moritz ganz vorne am Hacken.

Dann zurück nach St. Aygulf und ab zu meiner Verpflegungsstaion. Meine Beine fühlten sich heute fast besser an :). Saß dann dort mit den üblichen Verdächtigen an einer steilen Betonrampe und wartete. Übrigens meine Stimmung viel besser seit einer langen Nacht am Donnerstag, einer lieben Freundin, die Tipps und seelische Unterstützung gegeben hat und meinem eigenen Wunsch, das Ganze jetzt mal zu genießen und mich zusammenzureißen und das Beste draus zu machen.

Cola-Station: warten auf die Jungs

Warten auf die Spitze. Mit Benny im Dauertelefonat, wer wo stand. Markus leider abgeschlagen. Moritz vorne dabei. Lakata hatte platt. Und dann kam auch schon das Führungsmotorrad den Berg hochgebrettert. Moritz vorne weg, in so einem krass gleichmäßigen Tritt, dass ich nur staunen konnte. So wie der da hoch ist mit seinem Fully, ist es keiner nach ihm und für mich war hier klar, dass er sich den Sieg holt. Leider sollte es ja anders kommen am Ende. Sehr schade, er hätte es verdient. Irgendwann kam dann Markus. Er kam später als 57. ins Ziel. War nicht sein Tag und am Ende sparte er Körner für sein letztes Rennen in Costa Rica.

Lustigerweise hat Markus die AK Homme 3 (!) Wertung gewonnen! Alter, bisch du geil :D

Alles in allem war es ein schöner Trip. Nächstes Mal vielleicht doch kein Mobilehome mehr, das bei jedem Schritt wackelt als wäre man auf einem Boot oder in dem man von seinen Mitmenschen auch den leisesten Furz hören kann. Nächstes Mal vielleicht auch noch ein paar Tage vorher anreisen, um die Trails zu studieren oder später fahren, um wirklich noch Urlaub zu machen.

Tausende Fahrer auf der Startwiese, einem stillgelegten Flugplatz. Bild Roc d'Azur - Page Officielle

Rückfahrt problemlos bis auf einen Schlenker, weil wir kein Navi mehr hatten und ne Ausfahrt verpasst haben. Die Aktion "Benzinlos-durch-den-Gotthard-Tunnel + 15 km rollen danach bis zur nächsten Tanke" werde ich wohl auch nicht mehr machen :D. Bin gestorben, Bernd fands lustig. Den hätte ich gerne im Regen schieben gesehen für die Aktion aber ging ja noch mal gut. Aber wahrscheinlich hat mir das die letzten Kräfte geraubt, denn irgendwie bin ich angeschlagen. Die Nase geht zu, ich nieße und friere. Nach 2 Jahren krankfrei erkälte ich mich. Passend zur Saisonpause. Klares Zeichen würde ich sagen.

Also in dem Sinne widme ich mich mal 3 Wochen anderen Dingen. Hoffentlich mit schönem Wetter und vielen DH-Metern bei Arne im Bikepark Todtnau. Aber auch mal Zeit für Familie und Freunde, die mich das ganze Jahr unterstützt haben. Euch verdanke ich so viel..... Danke Papa für die Mails, ich hab mich riesig gefreut ♥.

Danke an Rainer Gerster und das fi'zi:k-Team für den Support, an Benny von BQ-Cycles und Discount-of-Brands für den technischen und mentalen Support vor Ort und allen andern, die irgendwie Teil des Ganzen waren.

Am WE wartet die erste Party und ich hab mich heute für einen Französisch- Auffrischungskurs angemeldet. Im November werde ich auch wieder Spinningkurse im Sportpark geben. Das Leben bleibt also abwechslungsreich :D.
.... Und dann geht's auch schon wieder los.

Bis dahin lassen wir's krachen oder?
EURE REB
Montag, 30. September 2013

Rothaus Riderman 3. Etappe

Die Fakten: 87 km, 1000 HM
Das Ergebnis: Zeit 2:31 Platz 6 (trotz Tagesstarter! ) AK Platz 2 Gesamtwertung nach den 3 Etappen: Platz 6, AK 2! (bei 50 Frauen)

Geiles Wetter alle 3 Tage.

Zusammengefasst kann man sagen: Geile Tour heute und alles richtig gemacht :-)))

Hab mehr als 8 Stunden geschlafen und mich morgens um 8 Uhr zum Frühstück begeben. 2 Brötchen mit Nutella, ein paar Cini-Minis und ein Stück Hefezopf + Kaffee. Gut gestärkt dann mein Zimmer geräumt und noch kurz einen Plausch mit den Jungs vom Moser-Beschilderungsteam gehalten, die sich zum Frühstück eingefunden hatten. Leider habe ich gestern ihre Oben-Ohne-Show auf der Strecke verpasst, die sie extra für mich veranstaltet haben, um mir die Tour zu versüßen – wie schade! :D. Ich war wohl so auf das Rad meinen Vordermannes konzentriert, dass ich keine nackten Männer gesehen habe. Menno :).

Also ab zum Gelände. Ich war gut drauf und wann immer man einen Rik oder Eddy oder jemand anderen der Sauser-Crew getroffen hat, wurde ich strahlend empfangen, wir haben viel gelacht, bissel geredet, ich hab Kaffee bekommen und sie haben mir viel Glück für den heutigen Tag gewünscht -  super herzliche Stimmung. Ich fühlte mich schon fast Teil der Family. Unglaublich wie gut drauf alle waren und selten hab ich so ein gut funktionierendes Team gesehen. Ich hoffe ihr macht noch viele Veranstaltungen der Art. Absolut TOP!

Um kurz nach 10 bin ich zum Warmfahren auf die Felder. Beine ok. Wetter stabil trotz Regenwahrscheinlichkeit von 85 %. Was ein Glück! Um kurz vor 11 mit Elisabeth zum Startblock B gerollt.

Wer erkennt die dicke Daunenjacke? :) (Danke Sebastian Garbe für das Bild!)

Auf einmal rief jemand ganz aufgeregt: "Bek, Bek!" Änni sprang zwischen den Leuten auf mich zu, oh, was hab ich mich gefreut!! Meine ehemalige Mitbewohnerin 2006/07 in Darmstadt, Sie hat mich spontan überraschen wollen und war mit Freund Karl nach Bad Dürrheim gefahren. Leute, bei sowas geht mir einfach das Herz auf. Wie schön. Änni, Du bist so ein Riesenschatz, danke, dass ihr mich unterstützt habt!!

Überraschung voll geglückt! Annika & Freund Karl aus Stuttgart

Ich glaube das hat am Ende auch was ausgemacht, denn meine Laune war am Höhepunkt, es konnte ja eigentlich nichts schief gehen bei so nem Tagesauftakt. Wobei mir die 200 Extra-Tagessstarter schon Bammel eingejagt haben. Das würde nicht leicht werden.

11 Uhr. Startschuss!
Ich rollte im Trupp mit. Hab mich wieder etwas vorsichtig zurückgehalten, tu mich schwer, da am Anfang durch die Reihen zu drängen. Nach ein paar KM der erste Anstieg. Ich kam gut mit. Hatte mir das erste Gel in die Flasche gedrückt, um meinen Magen nicht wie gestern gleich zu überfordern. Da kam es mir nämlich gleich wieder hoch ;).

Meine direkten Mitstreiterinnen zu dem Zeitpunkt noch um mich. Dann an einem weiteren Anstieg hat die große Gruppe vor mir Tempo gemacht, ich hing dummerweise am Ende. Ein paar Rider platzten weg. Ich wollte unbedingt hier dranbleiben, die andern Mädels waren schon abgeschlagen. Ich musste Gas geben. Kopf runter, aufstehen, drücken.  Eigentlich hatte ich die Ansage heute nicht voll zu fahren, ich schaute kurz auf mein Garmin: Puls 196! Upps :-)) Aber nur so hab ich es geschafft wieder an das Hinterrad meinen Vordermannes ranzusprinten. Uiii. Das war knapp.

Rampen-Kampf :-))
 Dann etwas weiter nach vorne, damit der Ziehharmonikaeffekt nicht so krass ist. Hat auch geklappt. Ich hab mich super gefühlt. Die Wellen grad so weggedrückt. Irgendwann ist die Gruppe aber doch zersprungen, ich war fortan mit ein paar Jungs unterwegs und hab selbst manchmal in der Führung Tempo gemacht. Wir sind auf Silke Keinath aufgefahren, die sich dann auch der Gruppe angeschlossen hat. Die nächsten Anstiege folgten. Ich kam gut hoch. Auf der langen Abfahrt konnte ich vorne fahren. Dank Garmin und Streckenführung (hatte Rik auf die Seite gestellt- Danke!) wusste ich wie eng die Kurven waren und konnte maximales Tempo fahren.

Mit in der Gruppe Rider Olaf, der mir optimalen Windschatten bot und hochzus gleichschnell war. Ihm hatte ich heute ne Menge zu verdanken!

Hier mit Olaf an einem Anstieg. (Bild: Sebastian Garbe)

Hab mir gesagt, dass ich sein Hinterrad halten muss, komme was wolle und es hat geklappt. Manchmal starrte ich nur noch auf die HR-Nabe und drückte was ging. Die Beine machten mit.


8 Motorräder mit Ersatzlaufrädern auf der Strecke-super Service

Dann wieder ein Anstieg. Silke platzte weg. Olaf war noch da :-) Dann 20 km bis ins Ziel. Der Wind unbarmherzig von der Seite. Ich hielt mich direkt hinter den ersten Jungs auf, machte mich ganz klein, wie mir Janine Schneider gestern geraten hatte und knickte die Arme nach innen (Hanka's Tipp :-). Teilweise half ich auch mal kurz in der Führung. Auf den letzten KM machten Olaf und ein anderer Typ, dessen Namen ich leider vergessen habe, alleine die Arbeit vorne. Ich konnte dahinter optimal im Windschatten fahren und Körner sparen.

Am Ende als überglückliche 6. Gesamt ins Ziel gefahren! Wie geil! Hab dann sogar noch einen AK-Platz gut gemacht und hinter der Gesamtsiegerin auf Platz 2 abgeschlossen. 

Tageswertung: Gesamt 6, Platz 2 (M1)! Siegerin Beate Zanner musste schon Heim.
Gesamtwertung: Auch Platz 6 und Platz 2 bei den Masters.

Elisabeth wurde Gesamt 2. Hier mit Hund Sandy. Cooles Team :-))))

Im Ziel dann noch bissel ausfahren gegangen mit Ronny, der mir in Furtwangen geholfen hatte. Änni war auch noch da ♥.

Siegerehrung mit Elisabeth und Dorothee Lorch, die starke 3. wurde. Alle happy. Danach noch den Jungs Tschüss gesagt. Ihr habt einen tollen Job gemacht.

Übrigens hatte ich heute zu keiner Zeit Angst zu stürzen. Der Anstieg gleich am Anfang hat das Ganze so auseinandergezogen, dass es kein Stopp-and-Go gab wie gestern. Viel besser. Aber ich hab auch gut aufgepasst und meine Gruppe war mit Top-Leuten besetzt. Schön immer nach vorne schauen. Die Strecke war optimal abgesperrt und der Belag top. Also ich kann das Event nur empfehlen!!

Rik & Kai Sauser, ihr seid die Besten. Mein größter DANK gilt euch. Ich freu mich jetzt schon auf das nächste Erlebnis mit der Sauser-Crew!

Sonntag, 29. September 2013

Rothaus Riderman 2. Etappe

91.5 Km, fiese 15% Rampen verteilt auf 1200 HM

Holadiewaldfee, ich bin erledigt. 2. Tag. Tot. Irgendwie muss ich wohl noch einiges lernen. Fühle mich bissel wie ein kleines Mädchen, das grad ne fette Lektion bekommen hat. Jedenfalls hab ich heute so ziemlich jeden Fehler gemacht, den man als RR-Rennanfänger wohl machen kann :))).

Ergebnis: 2:44 Std, Platz 9 Gesamt, 3. Platz AK

Die Nacht war gut aber der späte Start um 14 Uhr irgendwie ungewohnt. Frühstück mit ein paar Jungs von der Straßensperrung, die extrem gut drauf waren und einen Scherz nach dem andern gerissen haben. Ach ja, ich sollte doch bitte noch erwähnen, dass die beim ersten Riderman bis 5 Uhr morgens Schilder abgebaut haben. Alles für uns und unsere Sicherheit. Fleißige Burschen also und hierbei muss man echt erwähnen, dass die Orga einen super Job macht! Danke! :) Die hatten also Spaß ohne Ende und haben sich schier totgelacht. Lag das an der Party am Vorabend oder ist der Job wirklich so cool wie die sagten? Jedenfalls darf ich mich nächstes Jahr bewerben. :)

Danach war ich extrem müde, hab noch Blog geschrieben, den ich später auf dem Gelände online stellen wollte weil es hier kein Internet gibt. Lag also wieder im Bett und hab mich um 12 rausquälen müssen. Bin zum Gelände, ins Netz, hab noch mein kleines BQ (Check: BQ-Cycles.com) fit gemacht und dann bissel warmfahren gegangen. Es war ein schönes Gefühl wieder mein kleines, schwarzes Pferchen unterm Hintern zu haben. Zumal es einfach sau schön ist und schnell dazu und leicht. Benny hat mir noch die Carbon-Laufräder gegeben. Danke ♥

6.8 kg - schön UCI-Norm, daneben Elisabeth's Camper.

Aber irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl. Weiß auch nicht. Meine Stimmung war auch eher verhalten obwohl ich mich eigentlich auf die heutige Etappe gefreut hatte. Hatte wieder so Art Seitenstechen beim Warmfahren, das mir den Atem genommen hat. Ruhig Markert. Alles wird gut.

In den Frauenblock B mit Elisabeth gestellt. Startschuss um 14 Uhr und ab gings im Feld. Beschleunigen, bremsen, beschleunigen. Puh wie anstrengend. Und dann die Wellen. Leute, das war harter Tobak. 15 % Rampen vom Feinsten. Ich kam am Anfang wie immer nicht gut mit und ein paar Mädels zogen von dannen. Mein Gefühl war gar nicht so arg schlecht aber ich konnte die ersten Hügel nicht einfach wegdrücken. Auch nicht mit Puls 198 :-). Irgendwann lief es besser und ich war in ner kleinen Gruppe unterwegs. Weiß nicht mehr wie ich die verloren hab aber dann hatte ich mal nur noch einen vor mir, der mir freundlicherweise bissel Windschatten bot oder ich war alleine unterwegs. "Markert, du brauchst ne Gruppe! RR-Rennen!" schallte es unaufhörlich in meinem Kopf. Im Wind kam ich nicht vorwärts und genauso wenig auf Abfahrten. Also rausnehmen, umdrehen, warten bis jemand kommt. Dann ging das gleiche Spiel von vorne los. Entweder bin ich weggeplatzt, weil es senkrecht den Berg hoch ging oder ich konnte davonfahren, wurde aber bald wieder eingefangen. Ich habe es einfach nicht hingekriegt harmonisch in ner Gruppe zu fahren. Das kann ich ja beim Biken auch schon schlecht…. scheiß Einzelkämpfer-Syndrom :) Nun ja, mal wieder ne Lehreinheit die weh tat. Die Wellen haben mich zunehmend in die Knie gezwungen aber an den letzten Anstiegen konnte ich dennoch immer wieder Gas geben und den zwei Mädels in meiner Gruppe wegfahren. Einmal hatte ich dann auch kurz einen Helfer aber der hat mich am nächsten Anstieg stehen lassen und so hab ich mich wieder alleine durch die Prärie gekämpft. 100 Meter hinter ihm. Mann war das kacke. Das hab ich ganze 5 Mal auf den letzten 40 km gemacht. Ich hätte heulen können. Bei KM 10 hat dann einer in der Gruppe rumgebrüllt, wie sollten kreiseln und wie wir zu fahren hätten aber alle waren fertig. Mich hat's nur aggro gemacht. Hab meine Musik vermisst. Dann letzte Rampe, ich wieder Vollgas vorne weg. Hatte einen Typen bei mir. Der konnte nach 200 Metern nicht mehr, hatte Krämpfe. 4 km waren noch zu fahren. Ich musste an die Tour de France denken. "Markert, Kopf runter, das packste!" Von wegen. Vergiss es. :) Am Ende noch Zielsprint mit den beiden Mädels. Eine hatte ich, die andere war knapp vor mir. Ich war erledigt. Platz 9 dennoch und noch 3. in meiner Altersklasse. Kein Sturz was ja super ist aber wie denn auch, wenn ich alleine umherfahre. :-)))

Hier der Start der 2. Etappe des Rothaus Riderman (Bild von Sebastian Garbe Fotografie)

Heute früh schlafen und morgen schauen ob ich dazugelernt habe. Auf Platz 2 Masters nur 2 Min. Rückstand. Also in Reichweite. Der 1. wird von der Gesamtführenden belegt, die auch schon im Vorjahr gewonnen hat. Morgen (bzw. heute) sind 200 Tagesstarter noch am Start, die Tagesplatzierung damit noch schwerer zu halten aber die zählen ja nicht im Gesamtranking.

… Und ich freu mich jetzt schon auf das Abendessen morgen. :-)))
GUTE NACHT

Samstag, 28. September 2013

Rothaus Riderman 1. Etappe

16 km Zeitfahren, inkl. 200 HM mit dem bereitgestellten Cérvélo P3 von Kai Hundermarck. Und zack auf's Trepperl: Platz 2 M1, Gesamt 8. Happy :)

Hola war ich nervös vor der Aktion heute. "Markert auf Entdeckungsreise" heißt ja das Motto dieses Jahres. Und nein, nicht in ferne Länder wie früher. Was brauch ich Afrika, Frankreich oder Südostasien, wenn noch so viele Abenteuer direkt vor der Haustüre auf mich warten? Rik Sauser, der auch schon die Transe veranstaltet hat, hat mir den Riderman schmackhaft gemacht und ich hab zugesagt. Mein 1. Rennrad-Etappenrennen. "Markert's Debüt auf der Straße" betitelte es die Presse.


Damit ging es beim Zeitfahren auf die Strecke.

Aber die Tage vorher war ich gefühlt müde und die Aufregung wuchs Stunde um Stunde. In der Vorbelastung mit Bauchweh gekämpft und in den Sprints den Puls bis 199 HF hochgejagt. 16km Zeitfahren erwarteten mich am 1. Tag. Puhh, das wird hart. Ich dachte an die schmerzlichen Momente des 20km-Zeitfahrens in der Studie im April. Autsch. Aber werd ich schon packen. Abends kam dann noch ein Bild von Rik, dass mein schickes Cérvélo vor Ort war. Geiles Teil! Danke an Kai Hundermarck, der es mir durch die halbe Republik gekarrt hat.

Am Freitag, 8:45 Uhr los in Richtung Bad Dürrheim.
In ner Stunde durch den Verkehr gequält, leicht müde, dann noch viel Zeit zum Chillen. Also schön übern Markt geschlendert, nette Dorfidylle, meist ältere Herrschaften, die ihre Einkäufe erledigten. Alles überschaubar. Nutella und Brötchen gekauft. Ja, ihr hört richtig. Zeiten ändern sich, auch hier probiere ich Neues. Kein Bock mehr auf Schmelzflocken, die mir im Hals kleben.

Kurz vor 12 noch das Maschinchen eingestellt und ab zum Workshop mit Hanka Kupfernagel. Am Anfang vergebens die Bremse am Zeitfahrlenker gesucht aber den Dreh hatte ich schnell raus und Bock mit dem Teil zu fahren. So ne Chance bekommt man schließlich nicht alle Tage. Wir sind dann zu 5. auf die Strecke und Hanka hat ihr ganzes Wissen an uns weitergegeben. Puh, ich war leicht überfordert mit all den Infos aber konnte im Rennen alles abrufen, als hätte ich es einstudiert. Der Workshop war klasse, danke Hanka!!

Die besten Tipps von Hanka! Zeitfahrworkshop.
Danach noch ne Stunde Zeit bis zum Warmfahren. Hab mich zu Elisabeth Brandau gesetzt, die mit ihrem Camper samt Hund auf dem Gelände steht, bissel geplaudert und dann mein geliehenes Rad geweiht. Also das kleine Fläschchen mit dem heiligen Wasser aus Lourdes geholt und das Rad gesegnet: "kein Sturz, Spaß &Erfolg….". Ein Reporter der Badischen Zeitung hat sich köstlich amüsiert und das Ganze mitverfolgt. Wir haben alle gelacht. Bissel crazy ist das schon aber es hat ja bislang geholfen :-)))). (siehe vorletzter Blog)


schön gesegnet :) - hat wieder geholfen würd ich sagen

15:15 Start.
Oben an der Rampe sollte ich noch was zu dem Workshop sagen, als die vorne schon runterzählten. Ich kam nicht ins Pedal vor Aufregung und schon war ich auf der Strecke.

Interview zum Workshop mit Hanka (Foto: Sebastian Garbe)

Und ab ging es auf die Strecke!
Und ab da tat es weh. Den ersten Berg hoch, gefühlte Ewigkeit bis das Schild mit der Bergwertung zu sehen war. Aus'm Sattel und oben dann mit Speed runter. Alles gut. Kreisel durch, nochmal Anstieg. Kuppe drüberdrücken. Den Teilnehmer vor mir hatte ich fast eingeholt. Pulscheck: 196. Ok, geht was. Dann in die Wende, 3 x gut atmen, groß machen, anfahren, dann nicht mehr bremsen. Antritt. Hat super geklappt. Und zurück. Der lange Anstieg hat mich gekillt. Der Wind von der Seite zudem das Leben schwer gemacht. Ich hab gekeucht, geschaltet, das weiße Haus gesucht. Bei Schild 50 noch mal ausm Sattel, autsch. Gleich wieder hingesetzt. :) Dann an der Bushalte ein 2. Versuch und ab in die Abfahrt. Speed. Wo bleibt die Kurve? Die voll durchgebrettert, dann die 500m Marke. Fuck sind 500 m lang…. noch mal aus'm Sattel. Dann die Ziellinie überquert. Was ein Krimi…. 27:17Min.


Jo, hat schon Spaß gemacht das Maschinchen

Später dann zur Siegerehrung und mit Elisabeth (Gesamt 2.!), ihrem kleinen Hund, Sven Krauß sowie ein paar andern. Kartoffelgratin und Nudeln, Weißbier zum Runterspülen. Wir haben uns nett unterhalten und es so geschafft, die letzten im Saal zu sein. Bin dann noch rüber ins Pfadliheim, wo die Orga-Leute gefeiert haben. Freunde, die hatten vielleicht Spaß! Die Stimmung war auf dem Höhepunkt, die Kühlschränke voll mit Nachschub. Ich versuchte Blog zu schreiben aber keine Chance. Schöner Ausklang. Dann ab ins Hotel. Ich war erledigt aber happy. Heute geht es auf 91,5 km, 1200 HM. Die nächste Premiere wartet. :)))
Mittwoch, 18. September 2013

Ein neues Abendteuer und die Geschichte mit der Milch-Schlacht

Dieses Jahr ist mal wieder ein Jahr voller Abendteuer und Premieren. Ich liebe das, bin kein Alltagstrott-Mensch und so freue ich mich auf meine nächste Premiere am Freitag in ner Woche, 27.-29.09.: der Rothaus Riderman

Ein Rennrad-Etappenrennen über 3 Tage. Bislang hab ich ja nur so kleine Uphillrennen wie den Schaui-König mitgemacht aber nie an einem Straßenrennen teilgenommen. Dachte, da stürzen alle und das die meisten männlichen Teilnehmer verkrampfte Materialjunkies auf den neusten 5kg-Carbonrossen sind, die keine Lust haben wenn ne Frau in der Gruppe fährt. Aber vielleicht täusche ich mich... und bevor sich jetzt alle beschweren: ich gehe natürlich vorbehaltlos an den Start und bei 80% Training auf dem RR bin ich ja auch eine von euch. Also entspannt euch. ;)

Rik Sauser, der auch schon die Trans Schwarzwald veranstaltet hat, hat sich so sehr ins Zeug gelegt und mir das Ganze schmackhaft gemacht, dass ich den Versuch starten will. Rik hat gestern noch schön in der PR angekündigt, dass ich starten werde (vorletzter Absatz): Luggi-luggi. Oh wei. Ich glaube es gibt kein Zurück mehr! :-) Aber jetzt schon großes Dankeschön an Rik für seine Mühen, den Startplatz, Hotel, Workshop mit Hanka, die mir noch das Zeitfahren beibringen soll und wenn es noch krasser kommt, einen Zeitfahr-Boliden und Einweisung von Kai Hundertmarck! Wie krass ist das denn bitte?! Das ist einfach so nett und ich frage mich, womit ich das verdient habe. Zumal niemand weiß, wie ich dort abschneiden werde oder ob ich mit dem Ding überhaupt von der Stelle komme. "Experiment "sag ich da nur :-))

Also hoffe ich jetzt mal, dass sich ganz viel nette, gechillte, normale RR-Fahrer dort einfinden, wir zusammen rocken und Spaß haben und das Ding ein Volltreffer wird. Übrigens gibt es auch ne Tageswertung, falls jemand keine 3 Tage fahren will. Hier könnt ihr euch anmelden.

 

Nachdem das ein schöner Ausblick ist, vorrausgesetzt das Wetter macht mit, gibt es derzeit auch Tage, die sind einfach harter Tobag – da kann kaum ein Regenrace mit Schnee und Matsch mithalten. Aber kennt sicher jeder Radfahrer....


Einer dieser Kack-Tage war Dienstag, der 17. September 2013.

Geplant war ne morgendliche Ausfahrt mit dem Bike aber die Jobs rissen nicht ab und ich kam nicht los. Saß also in Radhose am Schreibtisch und wütete.Irgendwann mittags alleine los, viel später als geplant.

So viel Regen grad.... auch in Freiburg. Aber das stört uns Biker ja nicht ;-)

Vom ersten Meter an hat das Rad so scheiß Knack-Geräusche gemacht. Das wurde immer schlimmer. Wollte so nicht mehr weiterfahren, zumal man mich mittlerweile kilometerweit gehört haben muss. Also am Rossi umgedreht, in den Laden zu Freddy. Kassette war wieder locker.

Wir lachen auch bei schlechtem Wetter und suchen die tiefsten Pfützen.

Also ich wieder los. Dieses Mal Richtung Waldsee. Freddy meinte noch, dass der Reifen fertig wäre. Ich hatte den Reifen seit dem Platten letzte Woche (an genauso einem Scheißtag mit Regen) nicht gewechselt, dachte die Milch hält das Loch an der Seite dicht. War doch nur leicht aufgeschrabbelt... 

Aber Platten sind nicht zum Lachen, vor allem nicht bei Regen.

Ein Irrtum. Mit einem lauten Plopp flog der Milchpfropfen raus und die Siffe ging los. Ich hatte keine Chance. Verdammt Markert, wieso hast du ihn nicht gewechselt??! Also dann schön im Regen mitten im Wald Schlauch rein, hilft ja nichts. Hatte alles dabei (habs ja irgendwie geahnt). Aber dann hab ich die Mutter vom Ventil nicht aufgekriegt. Oh no! Ich wollte heulen. Hab das Rad in den Wald geschmissen und an der Mutter herumgerissen, bis mir die Finger schmerzten. So eine Scheiße aber auch. Handy raus, zum Glück Empfang. Bernd, meinen Retter-in-Not angerufen. Bernd, ich kann dir dafür nicht genug danken! Da ich irgendwo im Wald stand und nicht wusste wo genau, hab ich alles geschultert und bin wieder in Richtung Waldsee gelaufen, waren ja nur 1,5 km laut einem Schild. Hab mir überlegt, wie man mich finden würde, wenn ich irgendwo fern ab so ein Problem hätte. Das Garmin orten? Geht bestimmt solange die Batterie hält. Na ja, heute hatte ich noch Glück, war nicht zu weit weg.Was ne Schinderei ein 9 kg Rad zu schleppen. War mir dann zu blöd, also Rad rein und gelaufen. Mit dem Effekt, dass die Milch den kompletten Reifen verklebt hat.

Im Wald kam mir noch Adelheid entgegen. Sie war super nett aber hatte auch keine Zange dabei. Wieso auch? Ich wollte ihr noch zum Weltcup-Ergebnis gratulieren aber war zu sehr mit meinem Rad beschäftigt. Voll unhöflich. Sorry Adelheid.

Bin dann gerannt, weil es mir ewig vorkam. Wenigstens bissel Sport heute ;). Aber mit der Milch so eine Sauerei. Bernd unten am Waldsee getroffen. Er kam mit Zange, musste dann noch den verklebten Reifen auseinanderfummeln. Milch-Schlacht. Da waren gefühlt 2 Flaschen drin. Er war danach überall vollgesaut und verklebt mit Milch. SORRY! Nachdem die Pumpe gestreikt hat vor lauter Dreck, wollte ich es mit Kartusche probieren. Die ist unverrichteter Dinge losgegangen und hat mir dabei noch fast die Finger erfroren. Sind also am Ende zum Biosk gelaufen um dort richtig aufzupumpen.

Noch einen Cappuchino. Die Pause war bitter nötig, obwohl ich in den 2 Stunden gerade mal auf 15 km kam, wenn überhaupt.

Bin danach ein 3. Mal los in den Wald und hab ein paar neue Trails auf dem Heimweg entdeckt. Hatte dann sogar wieder Spaß trotz Regen. Am Schönberg leider ne Sackgasse gewählt. Nervig. Umgedreht, nächster Trail. Der endete in einer steilen rutschigen Matschrampe. Zurückfahren wollte ich nicht, also absteigen, schieben. Das ich hier nicht noch ausgerutscht bin, war purer Zufall. Meine Schuhe danach 2 kg schwere Matschklumpen. Bah.

Hab das Rad so wie es war in den Flur gestellt und den Rest in die Waschmaschine gesteckt. Alles voller Matsch, nass vom Regen, verklebt von Milch. 

Später ins Studio. Werner, Chef vom Sportprinz wie immer gut gelaunt. Wir hatten Spaß. Danach hab ich die Rudermaschine gefoltert und dann war gut. :)

Unter den Hausschuhen knirscht der Boden.... mir wurscht.
Solche Tage gibt's.... auch im Bike-Paradies..... I LOVE FREIBURG ♥

In Freiburg gibt es die wohl goldigsten Kühe.....

... und dann Belohnung in Form eines grandiosen Ausblicks!

Auch wunderschöne Sonnenuntergänge gibt es hier....
Montag, 9. September 2013

SIEG über 60 km in Furtwangen!

Nach der Trans Schwarzwald war erst einmal Chillen angesagt. Ich war die erste Woche echt müde und kaputt, bin ständig zur Lymphmassage gelaufen und die blauen Flecken sind noch blauer geworden oder haben sich in unschöne lila-grüngelbe Flecken verwandelt. Von den Wunden ganz zu schweigen....

Radfahren erst nach ein paar Tagen versucht aber bei jeder noch so kleinen Erhebung haben sämtliche Muskeln in meinen Beinen den Dienst verweigert. Also eine Dreisamtal-Chillrunde nach der andern mit Jasmin. War auch schön :).

In der Woche drauf kamen so langsam die Kräfte zurück und am Wochenende dann die ersten längeren Ausfahrten auf dem Rennrad. Das Wasser war mittlerweile verschwunden und 8 Fäden in Knie und Schienbein gleichermaßen. Meine Beine wieder halbwegs vorzeigbar ;). Also am Sonntag erst mal schön lange EB-Intervalle hoch zum Kandel. Dann letzten Dienstag die restlichen 3 Fäden im Knie selbst gezogen und ab ging die Luzie! Der Druck war auf einmal wieder da und ich musste schon im Training auf die Bremse treten um nicht alles gleich wieder zu verpulvern.

Vorbelastung am Samstag mit Bernd auf meinen Hausberg. Gleich 3 QOM-Wertungen (Queen of Mountain – check Strava) abgesahnt und den Puls bis 197 hochgejagt. Markert auf Kurs! Ich hatte ein gutes Gefühl. Mit Startnummer 2008 sowieso. Scheiß Startnummer-Aberglaube aber dieses Mal hat es wirklich Glück gebracht.


Leider sah die Wetterprognose ja echt übel aus: Dauerregen, 14 Grad. Gewitter zu guter Letz. Mir ist alle Lust vergangen, ich hab rumgenölt, wollte mich drücken. Hab Rik geschrieben, dass ich meinen Startplatz ner Freundin geben will und ob er weiß  an wen ich mich wenden kann und da schriebt der mir doch glatt zurück, dass er auch fahren würde und ich ein Weichei sei! Geht‘s noch?! :-) Dann Bernd: "Reb, ab 9 wird's besser!" Jaja dachte ich mir, das erzählt der immer, weil er weiß, dass ich, wenn ich mal dort bin, nicht wieder Heim fahre. Hmmmm, was tun? „Benny, fährst Du?“ „Ja, zumindest mal los!“ Oh Mann, ich hatte keinen Verbündeten, also das Bike ins Auto gepackt und mich meinem Schicksal ergeben. Matschrennen sind ja meist gute Rennen, bzw. ich gewinne dort in diesem Jahr auch noch immer. Dabei bin ich doch ein Sonnenkind.....

Dann fiel mir im Flur beim Anblick einer kleinen Flasche auf, dass ich was vergessen hatte. Also noch mal runter in die Tiefgarage. Ich hatte es Kaya, einer lieben Freundin, versprochen....

Bestimmt hast's geholfen.... das heilige Wasser aus Lourdes :)

Kofferraum auf und dann kurz gelauscht ob sich jemand in der Tiefgarage aufhält, bevor ich leise aber hörbar ein paar Gebete gesprochen habe: „Bitte lass mich mit dem Bike immer heil ankommen, keine Stürze mehr und kein Defekt. Und das ich Spaß hab und bissel Erfolg kann auch nicht schaden, usw.“ Und danach schüttete ich ein bisschen Wasser auf das Bike in meinem Kofferraum. Danach auch noch das Auto mitgesegnet. Wollte ja nicht, dass ich dann auf dem Weg zum Rennen noch nen Unfall habe. Ich musste dabei echt lachen und hoffte, dass mich niemand beobachtete. :) Aber hey, Kaya hatte das heilige Wasser in Lourdes abgeschöpft und es bis nach Freiburg geschleppt und mir überreicht mit dem Wunsch meine Räder damit zu segnen, damit ich nicht mehr stürze. Und irgendwie hatte ich heute weder Sturz, noch Defekt, hatte Spaß und hab gelacht, konnte mir zum 1. Mal bewußt auch die Umgebung anschauen und den begeisterten Zuschauern für ihren Zuspruch danken und Erfolg hatte ich an Ende auch noch! Also? Noch Fragen ob‘s hilft?
Danke Kaya, Du bist ein Schatz!

Also zurück zum Rennen: Schwarzwald Bike Marathon in Furtwangen. Dieses Mal sollte es die 60km-Runde werden. 
 
Fahrt nach FuWa: bissel nass morgens kurz nach 7 aber war ok. Hätte schlimmer kommen können.

Übrigens kein Regen am Start, nee, sogar ab und an noch Sonnenschein. Sorry Bernd!

Markus auf Kuschelkurs? – nee, sieht nur so aus  – wollte nur checken ob ich die richtige Musik höre :-))

Startschuß. Bissel verhakt mit Markus Bauer, der sich aber auch immer reindrängeln muss ;) und dann mal gemütlich den Berg hoch. Beine waren top. Kirsten Halmschlag irgendwann hinter mir aber heute war keine Transe mehr und ich wollte den Sieg, also leider keine gemeinsame Runde, sondern aufs Gas gedrückt und auf dem ersten Wiesenanstieg musste sie abreißen lassen.

Jo, das war einer der ersten kleinen Anstiege, bei denen ich schon gut Druck gemacht habe.

Attacke!! Da konnte ich mich von Kirsten absetzen.




Ab da dann ziemlich easy in Gruppen gerollt und dann bestimmt 30 Kilometer oder noch länger mit Ronny, der irgendwann meinte, dass wir zusammen bleiben sollten, da sonst nirgendwo Gelbe (60-er Fahrer) sind. Ab da hat er mir viel Windschatten geboten, auf mich gewartet und im Downhill durfte ich vorne Gas geben. Ronny Dölker, VIELEN DANK für die schöne Runde! 

Vielen Dank an Thomas Lienig Fotografie für das Bild!

Zielankunft - hihi, guter Schnappschuss von Schwarzwald Bike.de

60 km waren so schnell vorbei, dass ich kaum gucken konnte. 2:26 –  dabei war mein Körper auf harte 4-5 Stunden Kampf eingestellt. Das fühlte sich so easy an, unglaublich! Ins Ziel gerollt, überglücklich!

PLATZ 1! YES! Wie cool.....

Yes! So'n Sieg ist schon ne feine Sache! :-))

Bei den andern lief es auch super. Die beiden Benny‘s sind auf der Langen auf Platz 2 und 3 eingefahren mit nur 1 Min Rückstand auf Matthias Bettinger! Die sind krass die Jungs.... Jasmin ist auf der 90er Runde eine tolle Zeit gefahren und war happy über Platz 4 (AK Sieg) und Bernd rückt immer näher an einen AK-Podiumsplatz. Anni auf 3. Geiler Tag.

UC-Stammtisch zum Abschluß - zum Glück bin ich aufgestanden und hochgefahren..... ;)

SCOTT Scale 900 RC: schnellstes Bike über 60 KM!! 
Rebekka M. : schnellste Frau über 60 KM! (und heute doch ganz schön müde.... :)

fi'zi:k ti:m – Vielen Dank für eine tolle Saison!